Zwei, die wissen, was sie wollen: Sheriff Benjamin Tisler und seine Kollegin Christina Siefert von der Franziskusbühne.  Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Akteure zeigen schauspielerische Höchstleistung / Wiederholung am Samstag

VS-Schwenningen. "Der Saloon am Little Pearl Creek" nach Motiven von Edgar Wallace, ist der neueste Coup der Franziskusbühne. Mit der Theateraufführung wählte sie ein Stück, das wie ein Ratgeber zum Morden wirkte.

In zwei Akten gefiel das Stück durch seine Mischung aus schauspielerischer Qualität in heiterer-dramaturgischer Umgebung und den kurzen szenischen Übergängen, während denen sich die Akteure als probate Kulissenbauer betätigten. Während der Szenenwechsel garantierten kurzweilige Melodien, die an einen Westernsaloon oder Slapstickfilm erinnerten, dass der Spannungsfaden nie abriss.

Sheriff Benjamin Tisler und seine Kollegin Christina Siefert fanden sich in einer Hauptrolle gemeinsam mit Marschall Joachim Rothfelder wieder. Doch es war die Gesamtleistung aller Akteure, deren ständiges Kommen und Gehen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog. Dieses quittierte die einzelnen Szene mit reichlich Beifall.

Die Handlung tauchte die Zuschauer im Gemeindesaal in das Herz des Wilden Westens ein, wo eine Mordserie die Bevölkerung einer ganzen Stadt in Atem hielt. Hintergrund der Morde schienen Juwelen zu sein. Im Wettlauf gegen die Zeit ereigneten sich immer weitere Morde und der Täter war den beiden Westernpolizisten immer einen Tick voraus.

Die Schauspielcrew agierte mit Esprit, Wortwitz und gewitzten Aktionen in der Ausführung ihrer Rollen. So war es der Juwelier, gespielt von Dieter Barthle, der mit einem lang gezogenen "Ja, Ja" seine Sätze begann und so immer wieder für Lacher sorgte, oder Markus Weber, der als zwielichtiger Butler Viktor schnell ins Visier der Fahnder geriet. Harald Siefert, Christa Korherr, Stefan Löffler oder Roland Siefert besetzten mehrere Kurzrollen und machten ihre Sache derart gut, dass das Publikum kaum etwas davon mitbekam.

Parallel zur Aufklärung der Mordserie stand für den Sheriff die Aufklärung seiner Sekretärin, gespielt von Marita Langer, im Vordergrund. Dieser zusätzliche Handlungsstrang beflügelte die ausdrucksstarke Aufführung noch mehr. Einen wesentlichen Anteil an zusätzlicher Spannung lieferte auch der Haushalt der Marlboroughs, gespielt von Nicole Tischler-Hauser und Stephan Rothfelder. Zum Schluss hießt es Ende gut, alles gut.

Am Samstag 10. November ab 20 Uhr, besteht in einer weiteren Aufführung der Franziskusbühne im Gemeindesaal die Möglichkeit herauszufinden, wer hinter der Mordserie steckt.