Das Gelände, auf dem bis vor 20 Jahren noch die Tonhalle stand, ist noch immer verwaist. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Reaktionen: Leser kritisieren Pläne, auf dem Tonhallen-Areal ein Hotel zu bauen / Festplatz wird vermisst

Villingen-Schwenningen. Wohnraum, Grünfläche mit Spielplatz oder kostenloser Parkraum: Viele Leser reagierten auf die Berichterstattung unserer Zeitung zu den wieder aktuell gewordenen Plänen, auf dem Areal der ehemaligen Tonhalle ein Hotel zu bauen.

Wie berichtet sollen mehrere Projektentwickler daran interessiert sein, auf dem seit rund 20 Jahren brach liegenden Gelände eine Herberge zu realisieren. Die Pläne werden seitens der Leser, die auf den Beitrag auf der Facebook-Seite des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen reagiert haben, kritisiert.

"Der riesen Klotz am Krankenhaus reicht noch nicht! Hoffentlich wundert sich niemand, wenn die kleinen Gasthöfe und familiär geführten Hotels in der Gegend schließen! Schade das den hiesigen, kleinen Betrieben immer Steine in den Weg gelegt werden müssen", wehrt sich eine Leserin gegen die Pläne.

Als häufigster Vorschlag, was stattdessen auf dem Gelände gebaut werden soll, wird Wohnraum genannt. "Und was machen die Bürger, die auf Wohnraum hoffen? Gescheiter wäre es, dort Wohnblocks zu bauen", bringt eine Leserin ein. Ein weiterer sieht es ebenfalls als notwendig an, dort den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. "Es gibt genug Leute, die nach Wohnung suchen und keine finden." Angeführt wird dabei unter anderem das Projekt Neckarfair der Wohnungsbaugesellschaft: "Günstiger Wohnraum ist doch dringend nötig und Hotels haben wir genügend!" Allerdings scheint es angesichts der Top-Lage überaus fraglich, ob auf dem Gelände preisgünstige Wohnungen realisiert werden könnten.

Zustimmung erhalten darüber hinaus die Vorschläge, dort kostenlosen Parkraum zur Verfügung zu stellen – nicht nur, solange das Areal noch nicht bebaut ist. Andere hingegen wollen das Gelände als Grünfläche erhalten.

Mehrere Leser fordern zudem an die Kinder zu denken: "Ein schöner Spielplatz wäre cool! Mit Röhrenrutschen und Seilbahn." Auch ein "Biergarten direkt am Fluss" wird als Idee genannt.

Bereits seit vielen Jahren wird außerdem der Wunsch geäußert, dort einen Festplatz Wirklichkeit werden zu lassen – auch, weil die Erinnerungen an den stadtnahen Rummel auf dem gegenüberliegenden Gelände noch immer präsent sind. Allerdings erteilte die Stadtverwaltung diesem Vorschlag gegenüber unserer Zeitung erst kürzlich eine Absage.

Aus der Pressestelle hieß es damals auf Anfrage, dass das Grundstück weder befestigt noch geeignet für das Befahren mit schweren Fahrzeugen sei. Zudem stünden keine Ver- und Entsorgungsanschlüsse zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter sei das Gelände schnell "in einem sehr schlechten Zustand". Der Rummel direkt an der Innenstadt wird also wohl weiter ein Traum vieler Bürger bleiben.