Der Warentransport auf Schienen lohnt sich, wenn ein Industriegleis direkt zum Unternehmen führt. Foto: Reichwein Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Beide Industriegleise von VS haben noch Potenzial

Villingen-Schwenningen (cos). Nicht nur Personen steigen in Villingen-Schwenningen in den Zug – auch Waren werden auf den Gleisen befördert. Die Industriegleise im Oberzentrum spielen dabei eine besondere Rolle. Die Stadt Villingen-Schwenningen betreibt gleich zwei solcher Industriegleisanlagen – eine in Villingen und eine in Schwenningen. 3380 Meter lang sind die Industriegleisanlagen, die vor allem für Unternehmen, die direkt an den Gleisen sitzen, einen enormen Wert haben.

Lantwatten

Einerseits gibt es die Gleisanlage Lantwatten in Villingen: 1335 Meter lang und mit drei Weichen versehen – 150 Meter dieser Anlage sind allerdings stillgelegt, 1185 Meter nach wie vor in Betrieb. Angeschlossen ist an diese Anlage die Firma Wieland AG (Schwarzwälder Metallwerke) – doch weitere Anschlüsse sind laut Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen noch möglich.

Das stillgelegte Stück zwischen den Wieland-Werken und der Kutmühle soll im Laufe diesen Jahres noch rückgebaut werden. Im selben Zuge will man die Rangierfußwiege neu bauen.

Darüber hinaus sind rund um das Industriegleis Lantwatten weitere Arbeiten in den nächsten zehn Jahren geplant – so soll im Jahr 2020 auf einer Länge von 45 Metern im Bereich der Werkshalle der Wieland-Werke eine Gleissanierung erfolgen, eine weitere solche Maßnahme ist auf einem 150 Meter langen Abschnitt für das Jahr 2022 vorgesehen.

Rammelswiesen

Im Bereich Rammelswiesen in Schwenningen ist das Industriegleis 2046 Meter lang – sieben Weichen und ein Gleiskreuz inklusive. 940 Meter des Gleises sind in Betrieb – angeschlossen ist daran aktuell allerdings lediglich die Firma Bürk (Esso). Doch weitere Anschlussnehmer stehen offenbar in Aussicht: die Firma Haller, die Firma DPD sowie die Firma Remondis. Auch darüber hinaus hat die Anlage laut Stadtverwaltung noch Potenzial.

In den vergangenen zehn Jahren seien rund 1,3 Millionen Euro in die Anlagen investiert worden. 450 000 Euro müsse man für die geplante Gleisanlage in diesem Jahr aufwenden. Die Unterhaltungskosten lagen von 2008 bis 2018 bei rund 350 000 Euro.