Studium: Transkultureller Ansatz der Traumapädagogik

VS-Schwenningen. Das Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG) bietet gemeinsam mit dem Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg die wissenschaftliche Weiterbildung "Transkulturelle Traumapädagogik" an. Das Angebot richtet sich an Hochschulabsolventen und Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung in einem psychosozialen oder medizinischen Beruf sowie Lehrer.

"Mehrkulturalität zeigt sich auch in der medizinisch-therapeutischen beziehungsweise psychosozialen Versorgung und Begleitung betroffener Personen als Alltagswirklichkeit", sagt Jan Ilhan Kizilhan, Leiter des ITG und wissenschaftlicher Leiter des Weiterbildungsangebots. "Verschiedene Lebenswelten und Krankheitskonzepte sowie die daran geknüpften Erwartungen an das Versorgungssystem und die Versorgung an sich widerspiegeln zunehmend die Bedeutung eines transkulturellen Verständnisses für eine gelingende Arbeitsweise.

Hilfe für Menschen nach Flucht und Migration

Transkulturelle Traumapädagogik kann in der nicht-therapeutischen Arbeit mit traumabelasteten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern einen wesentlichen Beitrag leisten." Das Angebot ist modular aufgebaut und dreigegliedert.

Im Modul "Traumapädagogik und Psychotraumatologie" lernen die Teilnehmer die Grundlagen dieser kennen. Zudem werden Handlungs- und Kompetenzbereiche der Traumapädagogik aufgezeigt und diskutiert. Das Modul "Traumapädagogik nach Flucht und Migration" vermittelt Kompetenzen in den Bereichen traumarelevante Migrations- und Fluchtursachen, Verläufe und Auswirkungen von Migration und Akkulturation sowie transkulturelle Aspekte der Traumapädagogik.

Das Modul "transkulturelle traumapädagogische Fallarbeit" wiederum umfasst die Traumapädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrations- oder Fluchterfahrung.

Der Arbeitsumfang von 450 Unterrichtseinheiten verteilt sich auf mehrere Präsenzveranstaltungen, auf Selbststudium, kollegiale Fallberatung sowie drei selbst zu organisierende Supervisionen. Nach Abschluss dreier Modul-Prüfungen erhalten die Teilnehmer ein qualifiziertes Hochschulzertifikat. Alle Informationen finden Interessierte auf der Website der DHBW.