Im Februar flatterten drei im Dezember abgeschickte Umschläge mit Weihnachtsgrüßen und der Einladung zum Neujahrsempfang der Stadt bei Heinz Kamp in den Briefkasten. Foto: Schwarzwälder Bote

Vorfall lässt sich nicht mehr aufklären. Briefe blieben irgendwo "hängen".

Villingen-Schwenningen - Die Deutsche Post hat sich bei Heinz Kamp entschuldigt: Erst nach mehr als 60 Tagen waren Weihnachtgrüße und die Einladung zum Neujahrsempfang der Stadt in seinem Briefkasten am Kopsbühl in Villingen gelandet. Am meisten geärgert hatte ihn, dass der unter der Servicenummer erreichbare Ansprechpartner weder guten Willen zeigte, den Vorgang überhaupt aufklären zu wollen, noch zu einer Entschuldigung bereit war.

Doch Hugo Gimber, Sprecher der Deutschen Post DHL Group in Stuttgart, hat sich dahinter geklemmt und Nachforschungen in Gang gebracht. Die Kollegen im Briefzentrum und im Zustellstützpunkt in der Bahnhofstraße in Villingen, von dem aus die Zustellung am Kopsbühl erfolge, hätten sich die Fotos von den drei Briefumschlägen genau angesehen. "Leider lassen sich darauf keine Unregelmäßigkeiten erkennen, die eine verspätete Auslieferung verursacht haben oder erklären könnten", stellt Gimber fest.

Die drei Schreiben seien maschinell sortiert und bereits im Briefzentrum in die Reihenfolge gebracht worden, in der der Zusteller im Bezirk die Straße entlang gehe oder fahre. Es sei davon auszugehen, dass die drei Briefe nach der Bearbeitung erst bei der Zustellung wieder in die Hand genommen wurden. Auch dem Stammzusteller und seinen Vertretern seien in den vergangenen Monaten keine Unregelmäßigkeiten aufgefallen, mit der die verspätete Auslieferung erklärt werden könnte. "Die Briefe scheinen irgendwo ›hängen geblieben‹ und später wieder in den aktuellen Sendungsstrom gelangt zu sein", erklärt Gimber. Fest stehe, dass dies nur im Briefzentrum Villingen-Schwenningen oder im Bereich der Zustellung passiert sein kann.

"Wir haben uns beim Kunden entschuldigt", betont Gimber. Und das war Kamp nach den ersten Erfahrungen mit der Servicestelle wichtig: Die Post habe Verständnis für seine Verärgerung gezeigt und bedauert, dass sich der Vorfall nicht mehr aufklären lasse.