Marc Kalisch feiert Primiz im Münster

VS-Villingen. Vor einem voll besetzten Münster feierte der gebürtige Villinger Marc Kalisch gestern seinen Primizgottesdienst. Tags zuvor wurde er in seiner Diözese Liechtenstein zum Priester geweiht.

Schon von vorneherein war für ihn klar, dass er seine erste Heilige Messe in seiner Heimatstadt Villingen und in der Pfarrei halten wollte, aus der er selbst stammt. Bis zu seinem Abitur 2005 am Gymnasium am Romäusring war er Münsterministrant. Das habe ihn geprägt und sicher auch zu seiner Berufung beigetragen, wie er selbst sagt.

Sein Theologiestudium führte Marc Kalisch unter anderem nach Wien und sogar für ein Jahr nach Rom. Im letzten halben Jahr war der 25-Jährige als Diakon im liechtensteinischen Triesenberg eingesetzt. Auch aus dieser Gemeinde waren Freunde nach Villingen gereist, um mit ihm Primiz zu feiern.

In Empfang genommen wurde die Festgemeinde von Dekan und Münsterpfarrer Josef Fischer. Dieser war sichtlich erfreut, dass ein junger Mann aus seiner Pfarrei den Beruf des Priesters ergriffen hat, auch wenn er leider nicht für die Erzdiözese Freiburg tätig sein werde. Immerhin ist er der zweite "Münsteraner" innerhalb eines Jahres, der zum Priester geweiht wurde. Marius Simiganovschi, ein ehemaliger Mitministrant Kalischs, hatte bereits 2010 seine Primiz in Villingen gefeiert und war nun auch bei der Primiz seines Jugendfreundes mit am Altar. Genauso wie Francesco Riegger, ein weiterer Villinger, der voraussichtlich nächstes Jahr die Priesterweihe empfangen wird.

Ein weiteres in der Münsterpfarrei bekanntes Gesicht feierte den Gottesdienst mit, Pfarrer Claus Michelbach, bis vor fünf Jahren Vikar in Villingen und mittlerweile Pfarrer in Liggersdorf, gab seinem ehemaligen Ministranten die Ehre, genauso wie Altdekan Kurt Müller, der den Primizianten von Kind auf kennt.

Die Festpredigt hielt der Oratorianerpater Werner Bratz aus Wien, der Kalisch während des gesamten Studiums begleitet hat. Lebendig, gestenreich und wortgewaltig sprach er von der Kanzel des Münsters über die nicht immer einfache aber erfüllende Lebensaufgabe des Priesterseins. Wichtig seien, so betonte er, die "drei D’s" eines Priesters: das Denken, Danken und Dienen. Dies wird Kalisch mitnehmen, wenn er Mitte Oktober seine erste Pfarrstelle in Maria Vesperbild bei Augsburg antritt.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang im Münsterzentrum. Es sei ein bewegender Moment, meinte die Mutter des Primizianten stolz, dass ihr Sohn nun im Priesteramt angekommen ist.