Die Wagnerei in der Oberdorfstraße soll im August Wiedereröffnung feiern. Foto: Kratt

Kevin von der Osten und Marco Pfeiffer bringen ab August frischen Wind und frische Produkte in das Traditionsrestaurant.

VS-Schwenningen - Gute Nachrichten für alle Feinschmecker: Die Wagnerei in der Oberdorfstraße soll im August Wiedereröffnung feiern. Mit Kevin von der Osten und Marco Pfeiffer stehen zwei junge Pächter in den Startlöchern, die mit ihrem Konzept die Angebotslücke in Schwenningen schließen wollen.

"Wir sind kräftig dabei zu sanieren", berichtet Rainer Müldner von der Wohnungsbaugesellschaft VS (wbg), die Inhaberin des denkmalgeschützten Gebäudes ist. Es werde daraufhin gearbeitet, dass die Wagnerei im August wiedereröffnen kann.

Darauf ganz besonders heiß sind Kevin von der Osten und Marco Pfeiffer, die als neue Pächter die Gäste mit ihrem Konzept aus regionaler Küche mit frischen Produkten zu bezahlbaren Preisen anlocken wollen. "Es war schon immer mein Traum, einmal ein Restaurant zu eröffnen", zeigt sich der Schwenninger Marco Pfeiffer erfreut und motiviert, als gelernter Koch in seiner Heimat durchstarten zu können. Seinen Geschäftspartner Kevin von der Osten, ebenfalls Koch sowie Hotelkaufmann, mit dem er eine GbR gegründet hat, habe er bei der Arbeit im Donaueschinger Öschberghof kennengelernt.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Konzept der beiden 27-jährigen Köche? "Wir möchten unseren Gästen die Geschmäcker von früher nahe bringen – natürlich mit unseren eigenen Einflüssen", berichtet Pfeiffer, der schon immer gerne deutsch gekocht, aber im Laufe der Zeit gelernt habe, diese Küche zu verfeinern. Der Trend mit frischen, regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten zu arbeiten, komme immer mehr auf, meint er weiter, fehle jedoch in Schwenningen.

"Die neuen Pächter haben uns mit diesem Gesamtprodukt überzeugt", sagt derweil wbg-Chef Rainer Müldner. Bewerber habe es genug gegeben. Um etwas Stimmiges für die Wagnerei zu finden, sei die wbg jedoch sehr wählerisch gewesen. "Das Restaurant genießt nicht zuletzt durch den Vorpächter einen erstklassigen Ruf. Da kann man den Karren bei einer falschen Entscheidung schnell an die Wand fahren."

Charme soll bleiben

Die wbg hatte ebenso in der Schweiz inseriert, weil dort viele deutsche Köche unterwegs sind. Koch Ramesh Adusumalli hatte das traditionsreiche Restaurant zuvor 28 Jahre lang geführt und mitunter durch den Mittagstisch ein Stammpublikum sowie Geschäftskunden anlocken können. Im April hatte er sich zurückgezogen.

Auch Rainer Müldner hofft nun, dass von der Osten und Pfeiffer diese Angebotslücke in Schwenningen wieder schließen können. "Die beiden haben einen Background und durch ihre Erfahrung wissen sie, was auf sie zukommt." Eine längerfristige Pacht sei daher das Ziel.

Passend zum Gastronomiekonzept soll auch das äußere Erscheinungsbild der Wagnerei werden: Der Kern bleibe auf jeden Fall erhalten, so der wbg-Geschäftsführer, die Küche werde einen moderneren Touch erhalten. Die Pächter seien in Abstimmungsgesprächen mit dem Küchenplaner. Beide Aspekte, modern und traditionell, sollen ineinandergreifen, damit der Charme der Wagnerei erhalten bleibt, betont Müldner, der sich zugleich sehr erfreut über die positiven Zukunftsaussichten des Restaurants zeigt. Auch, wie er schmunzelnd sagt, aus einem ganz egoistischen Grund: "Dann haben wir zum Mittagessen wieder eine ganz nahegelegene Anlaufstation." Denn wbg und Wagnerei liegen direkt nebeneinander.