Der Airbus A340-300 mit dem Namen "Villingen-Schwenningen" wird aktuell für einen heiklen Einsatz umgebaut: Der Großraumjet soll Ebola-Patienten transportieren. Foto: Weihao Li

Doppelstadt erlangt ungewohnte Berühmtheit: Lufthansa-Airbus wird umgebaut. Verwaltung "stolz auf diesen Einsatz".

Villingen-Schwenningen - Ungewohnte Berühmtheit erlangt die Doppelstadt aufgrund eines Berichts des Magazins "Der Spiegel": Es hat gemeldet, dass der Lufthansa-Airbus mit dem Namen "Villingen-Schwenningen" zu einem Ebola-Rettungsflieger umgebaut wird.

Von der Nachricht überrascht wurde die Stadtverwaltung aufgrund der gestrigen Berichterstattung im Schwarzwälder Boten. "Wir wussten das bisher noch nicht", so der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Stefan Assfalg. Dass es einen solchen Flieger gibt, sei in der Verwaltung hingegen bestens bekannt. "Der A 340 wurde am 31. August 2001 von unserem damaligen Oberbürgermeister Manfred Matusza getauft", weiß Assfalg. Nicht nur eine Taufurkunde sondern auch ein Modell des Fliegers erinnert an die besondere Ehre für die Stadt.

Seit 1960 werden die Flugzeuge der Lufthansa-Flotte auf die Namen deutscher Städte getauft. Heute werden die Namen nahezu aller deutschen Großstädte und Bundesländer sowie von weiteren Städten in alle Welt getragen. Der 2000 erbaute Großraum-Flieger vom Typ Airbus A 340 mit der Kennung D-AIGZ wurde bisher auf der Strecke Frankfurt nach Dschidda (Saudi-Arabien) oder zur thailändischen Hauptstadt Bangkok eingesetzt.

Doch wie bereits gestern berichtet, wird der Langstrecken-Jet momentan im Auftrag der Bundesregierung zu einer fliegenden Station für Ebola-Patienten umgebaut. Möglich soll dies mit drei Isolationszellen und entsprechender Technik und Personal sein. Der Flieger wird bis Ende November in Hamburg gerichtet und soll dann die Sicherheit deutscher Helfer in den westafrikanischen Ebola-Gebieten garantieren und sie im Infektionsfall schnell ausfliegen.

Für Oberbürgermeister Rupert Kubon ist dies eine Ehre, wie er über seinen Referenten bekannt gibt. "Es ist sehr schön, dass der Airbus im Namen unserer Stadt dazu beitragen kann, den Menschen zu helfen", so Assfalg. Er sei sehr stolz auf diesen besonderen Einsatz des VS-Airbusses.

Allerdings gibt Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger, zu bedenken, dass das Flugzeug nun in den Besitz der Bundesregierung übergeht. "Es folgt eine Umlackierung, sodass in Zukunft ein anderes Flugzeug unserer Flotte den Namen ›Villingen-Schwenningen‹ tragen wird", erklärt Rittberger.