Festival-Organisator Michael Hoyer freut sich auf die neunte Auflage. Foto: Schwer

Neunte Auflage der Veranstaltung  in der Neuen Tonhalle im März. Kurzfilme sollen polarisieren.

Villingen-Schwenningen. Wenn bei Medienprofessor Michael Hoyer die Internetleitung glüht und öfter mal Freunde und Bekannte abends bei ihm klingeln, um sich Kurzfilme zu Gemüte zu führen, dann ist klar: Das internationale Medienfestival steht wieder vor der Tür!

Für das Event vom 10. bis 12. März in der Neuen Tonhalle in Villingen laufen die Vorbereitungen deshalb schon auf Hochtouren. Denn auch bei der neunten Auflage der hochkarätigen Veranstaltung sollen die Besucher wieder voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

"Die Macht der großen Bilder ist ungebrochen – groß projizierte Bilder lösen immer eine Faszination aus", ist sich Hoyer sicher, dass die 18 mal 6,25 Meter große Panoramaleinwand, welche speziell für das Festival aufgebaut wird, zum Erfolg beiträgt. Insbesondere deshalb, weil Leinwände dieser Art eher auf Industriemessen, aber nicht bei solchen Veranstaltungen zu sehen sind. "Für die Besucher ist das ein großes Seherlebnis!"

Dazu beitragen wird auch der geplante neue Beamer mit 4K-Auflösung und einer Lichtstärke von unglaublichen 28.000 Ansi-Lumen. "Den müssen wir sogar dunkler drehen", lacht Hoyer. Mit ihm wird es möglich sein, die bisherigen zwei Beamer zu ersetzen – was Vorteile für die Bildqualität bedeutet. "Wir schauen schon, dass wir jedes Mal ein technisches Set-up haben."

Ansonsten handelt der Medienprofessor nach dem Prinzip "never change a running system". Große Veränderungen soll es nicht geben, schließlich hat sich das Medienfestival mit dem vorhandenen Konzept zur absoluten Erfolgsstory gemausert.

Apropos "story" – die sollen beim Programm natürlich wieder im Vordergrund stehen. "Unser Motto bei den Kurzfilmen ist weiterhin ›Tell a story‹", so der Organisator. Er freut sich deshalb schon jetzt auf die Suche nach den besten multimedialen Geschichtenerzählern mit aussagekräftigen – gerne auch politisch und sozialkritischen – Inhalten. Ihm ist dabei ein breit gefächertes Programm abseits des Mainstreams wichtig, "die Filme sollen polarisieren".

Rund 320 Produktionen seien bereits bei ihm gelandet, viele aus Deutschland aber auch aus den Nachbarländern oder gar aus Südamerika. Diese gilt es nun zu sortieren – nur zehn Prozent werden es am Ende in die Auswahl schaffen.

Als fester Bestandteil beim Festival wird es dieses Jahr auch wieder die Workshops und Seminare geben, "hier lernen die Besucher von den Profis". Das Themenspektrum: Von Bildrechte über Gestaltung bis hin zu Technik.

Als besonderes "Bonbon" präsentiert Hoyer im Foyer erneut die 4K-Fotoausstellung. Auf den riesigen 65-Zoll-Bildschirmen sollen 50 Bilder von 50 Fotografieren faszinieren. Mit dabei ist hier auch Schwarzwälder Bote-Fotograf Michael Kienzler mit Aufnahmen von der Fußball-EM oder die BSW-Fotogruppe mit Bildern aus Villingen-Schwenningen. Der Sehgenuss ist also wieder in vielerlei Hinsicht garantiert.