Kommunales: Impulse für Altes Tonhallen Areal erhofft

Villingen-Schwenningen. Zehn bis 15 Unternehmen seien es schon gewesen, die mit konkretem Interesse am Alten Tonhallen Areal in Villingen bei Bürgermeister Detlev Bührer aufgeschlagen sind, schätzte dieser am Mittwoch im Verwaltungsausschuss. Teilweise hätten sie schon konkrete Pläne mitgebracht, vor allem die Hoteliers.

Mit Wehmut dachte Bertold Ummenhofer (Freie Wähler) an die einst gehegten Wünsche, dort etwa ein Designer-Outlet-Center der schottischen Unternehmergruppe Morrison zu bauen. Und nun? Nun liebäugele man allen Ernstes unter anderem mit einem Biomarkt, bilanzierte er kopfschüttelnd. Es sei schade um das "Filetstück". Und während einige Liebhaber von Biokost sehnsüchtig nach Bad Dürrheim spicken, öffnete Bührer manchem von ihnen die Augen: Biomärkte hätten schon manche in VS eröffnen wollen, doch es sei am Einzelhandelskonzept gescheitert, weil es sich um ein zentrenrelevantes Sortiment handele. Folglich benötige man für ein solches Sortiment einen zentraleren Platz.

Vorausschauend planen will auch Frank Bonath (FDP). Er regte an, sich nicht zu eng festzulegen beim Wettbewerb. "Ich habe nichts gegen ein Hotel oder Nahversorger", stellte er klar, warnte aber, sich ein Konzept aufzuerlegen, das andere Nutzungen ausbremse. OB Rupert Kubon blies genau ins andere Horn: Es sei sogar wichtig, sich dazu zu bekennen, dass dort ein Hotel realisiert werden soll – "wenn wir das jetzt nicht reinschreiben, können wir es hinterher nicht bauen" – ein Hotel werde gewünscht, vor allem vis-à-vis der Neuen Tonhalle. Auch von einer unterirdischen Verbindung sei sogar schon die Rede gewesen. Ganz bodenständig hingegen warf der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Henning Keune ein, die Formulierung eines solchen Wunsches in der Ausschreibung sei nicht mit einer Verpflichtung der Bewerber verbunden, im Gegenteil: Es gehe darum, Impulse zu setzen.