In der Rietstraße wird derzeit das Kanalsystem ausgetauscht. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Baustelle: Sanierung der Rietstraße läuft seit zwei Wochen / Enger Kontakt mit den betroffenen Anliegern

Seit zwei Wochen läuft nun die umfangreiche Sanierung der Rietstraße. Auch hier erlebt die Baufirma im Untergrund immer wieder Überraschungen.

VS-Villingen. Vorsichtig gräbt sich die Schaufel des Baggers in den Untergrund der historischen Innenstadt – legt dabei immer wieder Leitungen und Rohre frei. "Hier gibt es viele Leitungen, von denen wir nichts wussten", erklärt Polier Simon Fröhlich die Schwierigkeiten der Sanierung in der Villinger Innenstadt.

Diese ist nun seit rund zwei Wochen im Gange. Momentan liegt der Fokus darauf, das ursprüngliche Trennsystem – also Schmutz-, Fremd- und Regenwasser – in ein Mischsystem mit einem einzigen Rohr umzuwandeln. Herausfordernd ist dies deshalb, weil derzeit nicht nur das Wasser aus den Kanälen, sondern auch das Grundwasser abgepumpt werden muss. Doch nicht nur das: Fröhlich: "Aufgrund der vielen Leitungen müssen wir die Rohre zum Teil durch die bestehenden Leitungen durchfädeln – diese Arbeiten geben uns eigentlich den Zeitplan vor." Gleichzeitig würde man auch überprüfen, ob die Hausanschlüsse ebenfalls erneuert werden müssen.

Grundsätzlich, so bestätigen der Polier und auch Bauleiter Oliver Sigg, verlaufe derzeit alles nach Plan, den ersten kritischen Abschnitt hätte man hinter sich. Geplant sei zunächst, bis zum ersten Baustopp am 15. November das Rohrsystem bis zur Färberstraße ausgetauscht zu haben. Anschließend werde die Oberfläche wieder verschlossen – ob mit Pflastersteinen oder provisorisch mit einer Schotter- oder einer Asphaltschicht steht derzeit noch nicht fest. Im kommenden Jahr nach der Fasnet gehe es anschließend weiter – bis zum des kommenden Jahres soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Während der gesamten Bauphase pflege man einen engen Kontakt mit den betroffenen Anliegern, die wöchentlich in Kontakt mit den Verantwortlichen treten können, um Probleme zu lösen. "Wir wollen damit vor allem die Spannungen herausnehmen", so Rainer Baumgart vom Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten. Angesprochen wurden in den Gesprächen bislang vor allem die Zugängigkeit der Häuser und Läden.

Was die kommenden Veranstaltungen in der Innenstadt betrifft, so ist zumindest für das Lichterfest klar, dass der Latschariplatz hierfür zugänglich ist – das hatte GVO-Vertreter der Handelssparte Villingen, Rainer Böck, beim Vor-Ort-Termin mit den Verantwortlichen erfahren und konnte zugleich erleichtert aufatmen. "Wir hatten zwischenzeitlich schon umgeplant, weil ich gedacht habe, dass die Fläche wegfällt."

Allerdings steht bislang in den Sternen, wie es mit den Jahrmärkten nächstes Jahr aussieht. "Dies muss das Bürgeramt abklären", sagt Baumgart.