Leitsystem erfordert keine hohen Investitionen. Viele Möglichkeiten für Besucher.

VS-Schwenningen - Während die Fertigstellung der Neckarhalle näher rückt, stellt sich weiterhin die Frage, ob die Parkplätze bei Großveranstaltungen dort ausreichen werden. Nun schlägt die Stadt eine Lösung vor, wie die bestehenden anderen Parkmöglichkeiten integriert werden sollen.

Die Stadtverwaltung bevorzugt in Sachen Parkleitsystem kleine Schritte. Im Zuge der hinzukommenden Parkplätze an der Neckarhalle waren zwar Überlegungen entstanden, sämtliche vorhandenen Parkmöglichkeiten Schwenningens in ein neues, dynamisches (siehe Infokasten) Leitsystem zu integrieren. Nun möchte die Verwaltung laut einer Informationsvorlage für die nächste Sitzung des Technischen Ausschusses (Dienstag, 25. September) stattdessen das bestehende, statische Parkleitsystem ergänzen. Die Kosten werden 13.000 Euro betragen. Für ein dynamisches System wären allein für die Installation hohe sechsstellige Summen notwendig.

Die "preisgünstigste und schnellste Lösung" sieht zum einen vor, die bestehenden Wegweiser an den Parkhäusern City-Rondell, Muslen und Le Prom um eine Tafel "Parkplätze Neckarhalle" zu ergänzen. Des weiteren soll in der Neckarstraße ortseinwärts vor der Neckarhalle auf die Alternative Parkhaus Muslen hingewiesen werden. Auf dem Weg dorthin wird im Bestand zudem auf das Parkhaus Le Prom verwiesen.

Keine Erwähnung aus dieser Richtung erfahren die Parkplätze in der Burgstraße, weil Besucher dann durch das Wohngebiet gelenkt würden. Auf diese Parkmöglichkeiten als Alternative soll stattdessen aus östlicher Richtung kommend (Rottweiler Straße, durch das Industriegebiet) hingewiesen werden. Um die Wegweisung bis zur Eröffnung der Neckarhalle vorweisen zu können, seien die Ergänzungen bereits bestellt, heißt es weiter. Auch die 400 Stellplätze, die im Zuge des neuen "Forum VS" entstehen werden, sollen voraussichtlich auf diese Weise in das Parkleitsystem aufgenommen werden.

Neben den Kosten begründet die Stadt ihre Entscheidung gegen ein zusammenhängendes System auch mit den Entfernungen etwa zwischen Messegelände und Fußgängerzone, die Fußgänger nicht bewältigen würden. Zum anderen sei ein Trend zu beobachten, dass Autofahrer sich mehr und mehr auf Navigationsgeräte statt Beschilderungen verlassen würden. Somit würden gegebenenfalls hohe Kosten für ein System entstehen, was "in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch beachtet werden wird".