Die Vesperkirche, wie hier 2018, wird es 2021 nicht geben. (Archivfoto) Foto: Eich

Verantwortliche entscheiden sich auch gegen mobile Version. Risiken für Beteiligte sind zu groß.

Villingen-Schwenningen - Das tägliche Zusammenkommen zur Mittagszeit, warme Speisen oder Kaffee und Kuchen gemeinsam am Tisch genießen – all das wird es im Jahr 2021 in der Schwenninger Pauluskirche nicht geben. Die Verantwortlichen der Vesperkirche haben beschlossen, sie aufgrund der Corona-Pandemie abzusagen.

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Diese Entscheidung teilten Renate Mauch und Pfarrer Klaus Gölz am Dienstagabend in der Online-Sitzung des evangelischen Kirchengemeinderates mit. Gölz erklärte nach Rücksprache mit Organisator Hans-Ulrich Hofmann, dass die Sorge um Besucher und vor allem auch Helfer zu groß sei, als dass die Organisatoren eine Durchführung der Vesperkirche verantworten könnten.

Die bundesweit diskutierte "mobile Vesperkirche" wird es in Villingen-Schwenningen auch nicht geben, berichtete Gölz weiter. "Zum einen sind die Hygienemaßnahmen sehr aufwendig. Vor allem aber entspricht ein mobiler Bringdienst nicht dem Gedanken der Vesperkirche." Eine Essensauslieferung wäre lediglich eine andere Form von "Essen auf Rädern", hätte allerdings nicht den Gemeinschaftsgedanken und das Begegnungserlebnis. Nach reiflicher Überlegung stünde deshalb die Entscheidung schweren Herzens fest.

Chance auf Kultur und Gottesdienste besteht

Allerdings, so sehen es die aktuellen Planungen vor, sollen im Zeitraum der sonstigen Vesperkirche wenigstens zwei Gottesdienste geben, berichtete Pfarrer Gölz. "Der eigentliche Eröffnungsgottesdienst soll dennoch gefeiert werden – zusammen mit Alt-Oberbürgermeister Rupert Kubon. Und auch einen Abschlussgottesdienst soll es – Stand heute – geben", erklärt Klaus Gölz das Ziel.

Ebenfalls in der Planung sei ein kleines Kulturprogramm in der Pauluskirche, welches coronagerecht veranstaltet werden könne. Hier gebe es allerdings noch nichts konkretes, so Gölz. Die Enttäuschung bei den zugeschalteten Mitgliedern des Kirchengemeinderates war ebenso groß wie das Verständnis für die Entscheidung. Alle hoffen, dass es im Jahr 2022 wieder eine Vesperkirche in regulärer Form geben wird.