Wenn es klappt, hat das Jugendkulturelle Zentrum ab 1. Januar 2019 einen Träger. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Jugendhilfeausschuss liegen Inhalte für Jugendkulturelles Zentrum noch nicht vor

Eigentlich hätte in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag ein Knopf an den Vertrag mit dem neuen Träger des Jugendkulturellen Zentrums gemacht werden sollen. Doch fehlende Unterhalten haben dies verhindert.

Villingen-Schwenningen. Es bleibt dabei: Beim Jugendkulturellen Zentrum ist irgendwie der Wurm drin. Denn die für Donnerstagabend geplante Absegnung des Vertrags mit dem Jugendförderungswerk, welches das neugebaute Zentrum am ehemaligen Familienfreizeitpark betreiben möchte, muss verschoben werden. Und das, obwohl die Zeit drängt – denn der Vertrag soll bereits zum 1. Januar 2019 in Kraft treten.

Allerdings lagen dem Jugendhilfeausschuss zu den inhaltlichen Kriterien der jugendkulturellen Arbeit, die im Vertrag verankert werden, keine Informationen vor. Sowohl Beate Schmidt-Kempe (AWO) als auch Alfred Zahn (Kinderschutzbund) und auch Joachim von Mirbach (Grüne) weigerten sich deshalb, den Vertrag abzusegnen – und dies trotz der Bitten von Oberbürgermeister Rupert Kubon, der auf die zeitliche Brisanz hinwies. Diese Informationen, so versprach Stefan Assfalg (Leiter des Amtes für Jugend, Bildung und Sport), sollen nun nachgereicht werden, sodass bereits in der kommenden Gemeinderatssitzung im Dezember die Zustimmung erfolgen kann.

Zumindest die wesentlichen Bestandteile des Vertrags, der auf vier Jahre angelegt ist, konnten jedoch im Ausschuss vorgestellt werden. So soll die Personalzuständigkeit beim Jugendförderungswerk liegen, die Stadt gewährt einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 54 000 Euro. Mit diesem Geld soll ein Geschäftsführer bezahlt werden. Laut Aussagen von Friedhelm Schulz vom Vorstandsteam des Jugendförderungswerk, habe man sich hinsichtlich des Postens jedoch noch nicht festgelegt. Schulz: "Es gibt mehrere Leute, die ihr Interesse bekundet haben – das wird jedoch niemand aus unserem Vorstand sein."

Neben dem jährlichen Programmkostenzuschuss in Höhe von 26 000 Euro, kommen auf die Stadt jährlich weitere Kosten in Höhe von 103 000 Euro zu. Laut Dieter Kleinhans (Leiter Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau) handle es sich dabei unter anderem um den Gebäudeunterhalt sowie den Unterhalt für die technische Ausstattung und der Außenanlagen und darüber hinaus die Reinigungskosten.

Derweil gab Oberbürgermeister Kubon bekannt, dass auch die Anbindung des Areals an den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) gesetzt ist – die Umsetzung ist jedoch erst zum 1. Januar 2020 geplant. "Das ist erst mit den Änderungen des dortigen Nahverkehrsplanes angedacht, früher wird es schwierig", erklärte Kubon. In diesem Zuge solle zudem die Einbindung der Nachtbusse erfolgen.

Unklar ist derzeit noch, ob die Toilettenanlagen auch von den Benutzern des Skateparks sowie des von der SPD geforderten Basketballplatzes in unmittelbarer Nachbarschaft in Anspruch genommen werden dürfen. Hier wolle das Jugendförderungswerk zunächst die Entwicklung vor Ort abwarten. Assfalg stellte in diesem Zusammenhang jedoch klar, dass dabei ein erheblicher Mehraufwand bei der Reinigung und der Kontrolle der Räumlichkeiten notwendig sei: "Da könnte es billiger kommen, wenn wir Dixi-Klos aufstellen."