Im Beisein von Diakonie-Geschäftsführerin Anita Neidhardt-März (links) und weiteren Mitarbeiterinnen der Diakonie (rechts) führte Dekan Wolfgang Rüter-Ebel im Gemeindegottesdienst in der Johanneskirche in Villingen Bettina Fischer-Lohr als neue Mitarbeiterin im Bereich ambulant betreutes Wohnen in ihren Dienst ein. Foto: Keßling Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Bei der Woche der Diakonie steht Mangel an bezahlbarem Wohnraum im Mittelpunkt

"Raum für Gutes" ist das Thema der Woche der Diakonie vom 16. bis 24. Juni.

VS-Villingen. Landesweit wurde die diesjährige Diakoniewoche für die württembergische und badische Landeskirche kürzlich in der Heilig-Geist-Kirche in Heidelberg eröffnet. In den Gemeinden im Kirchenbezirk Villingen war Diakonie das Thema der Gottesdienste am Sonntag.

In der Johanneskirche in Villingen wurde ein Kantatengottesdienst gefeiert, in dem Bettina Fischer-Lohr als neue Mitarbeiterin im Bereich ambulant betreutes Wohnen als neue Mitarbeiterin des Diakonischen Werkes in ihren Dienst eingeführt wurde.

"Verloren gehen, das kann jedem passieren", führte Dekan Wolfgang Rüter-Ebel in seiner Predigt zum Gleichnis vom verlorenen Schaf aus. Die Diakonie, die Sozialarbeit der evangelischen Kirche, gehe den Verlorenen nach, schaffe heilende Räume und Platz in der Gesellschaft.

Dazu führte die Villinger Kantorei unter Leitung von Bezirkskantor Marius Mack die Bachkantate "Ach Herr, mich armen Sünder" auf, die Johann Sebastian Bach im Juni 1724 komponierte.

Mit dem Villinger Kantatenorchester traten die Solisten Larissa Botos (Alt), Philipp Nicklaus (Tenor) und Cornelius Leenen (Bass) als Gastsänger auf.

Unter dem Motto "Raum für Gutes" bringt die Diakonie in diesem Jahr die Problematik von zu wenig und zu teurem Wohnraum und was das für ältere Menschen und Menschen mit geringem Einkommen bedeutet, ins Bewusstsein.

Bundesweit und auch in unserer Region bietet das Diakonische Werk Raum, in dem Gutes geschehen kann: Dazu zählen rund 1900 Angebote vom Seniorenheim bis zum Treff für Menschen mit psychischen Belastungen, vom Arbeitslosenprojekt bis zur Kindertagestätte, von der Bahnhofsmission bis zum Mehrgenerationenhaus, von der Sozialstation bis zur Schwangerschaftskonfliktberatung, von der Jugendhilfeeinrichtung bis zur Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung.

Möglich machen das in der Diakonie in Baden 25 000 hauptamtlich und 12 000 ehrenamtliche Mitarbeiter, die Schutzräume, Spielräume, Lebensräume und Gestaltungsräume eröffnen und Freiräume bewahren. Räume für Gutes, die Begegnung ermöglichen, Einsamkeiten durchbrechen und Chancen zu einem selbstbestimmten Leben eröffnen.

Im Diakonischen Werk im Schwarzwald-Baar-Kreis arbeiten 47 Mitarbeiter in diesen Bereichen, in der Diakonischen Ortsstelle der evangelischen Kirchengemeinde Schwenningen weitere elf Fachleute. 2019 sollen sich die beiden Einrichtungen zum Diakonieverband Schwarzwald-Baar zusammenschließen.

Von den Gottesdienstkollekten des Diakoniesonntags verbleiben 20 Prozent in der jeweiligen Gemeinde für eigene diakonische Aufgaben vor Ort. Weitere 30 Prozent gehen an das Diakonische Werk des Kirchenbezirks und die restlichen 50 Prozent an das Diakonische Werk in Baden.

Infos zu den Hilfe- und Beratungsangeboten des Diakonisches Werkes im Schwarzwald-Baar-Kreis, Mönchweilestraße 4, Villingen, unter Telefon 07721/84 51 50.