Projekt für Umweltzentrum. Professor Andreas Fath hält Vortrag über Mikroplastik. 

Villingen-Schwenningen - Schwenningen ist bald um ein nachhaltiges Angebot reicher: Die Umweltwerkstatt tut sich auf.

Seit vier Monaten arbeitet Melanie Scholl als Schwangerschaftsvertretung im Umweltzentrum mit. Dort betreut sie vor allem Büro und Empfang während der Öffnungszeiten. Die in Villingen lebende junge Frau und Mutter hatte die Vision, ihre Erfahrungen aus dem Studium und ihr Wissen als nachhaltige Produktmanagerin in einem Projekt für das Umweltzentrum umzusetzen. Sie beobachtete die Abläufe, erkundete die Möglichkeiten, die sich im Gebäude bieten, und setzt seither ihren Plan Stück für Stück in die Tat um. In einem ersten Schritt kontaktierte sie Professor Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen. Der Wissenschaftler und Sportler durchschwamm 2014 auf 1247 Kilometern den Rhein von der Quelle bis zur Mündung und nahm parallel dazu Wasserproben, die er von Forschungsinstituten auf deren Schadstoffgehalt an Arzneimitteln, Spurenstoffe, Schwermetalle und andere Schadstoffe untersuchen ließ. Fath erlangte durch diese Aktion einen bundesweiten Bekanntheitsgrad.

Wie lässt sich Einsatz von Mikroplastik vermeiden?

Mit seinem neuesten Thema, der Beschäftigung mit Mikroplastik in Konsumgütern, Kosmetika und Reinigungsmitteln und deren Vermeidung bringt er sich aktuell für eine nachhaltige Umwelt ein. Am 25. Oktober 2019 ist er mit dem Thema Mikroplastik im Umweltzentrum zu Gast. Er wird über die Auswirkungen des Einsatzes kleinster Kunststoffpartikel auf die Umwelt informieren und Maßnahmen aufzeigen, wie sich deren Einsatz vermeiden beziehungsweise reduzieren lässt.

Einen Tag später startet Melanie Scholl mit der Umweltwerkstatt eine neue Veranstaltungsform, die passend zum vorangegangenen Vortrag Möglichkeiten aufzeigt, mit wenigen Grundsubstanzen effektive Reinigungsmittel herzustellen, die ohne Plastikverpackung und Einsatz von Mikroplastikteilchen auskommen. "Es gibt mit Natron, Soda, Zitronensäure, Kernseife und Essigessenz fünf Grundsubstanzen die ausreichen, um ein effektives Reinigungsmittel selbst zu produzieren", erläutert Melanie Scholl, die den Praxis- und Infotag gemeinsam mit Sandra Scheller durchführt, welche seit Juni in Zimmern ob Rottweil den ersten "Unverpackt Laden" initiierte und leitet. "In der Regel sind die selbst hergestellten Reinigungsmittel nicht nur genauso leistungsstark sondern auch billiger", lädt Melanie Scholl dazu ein, sich die Termine am Wochenende des 25. und 26. Oktober im Umweltzentrum zu reservieren.

Falls die neue Veranstaltungsform bei den Besuchern ankommt sind in lockerer Folge weitere Ausgaben geplant, die ein Vortragsthema am Folgetag praxisnah innerhalb einer Umweltwerkstatt umsetzen. Wer sich für eine Teilnahme für den Vortrag und die Umweltwerkstatt zum Thema Mikroplastik in der Umwelt und einfachen praktischen Möglichkeiten zu deren Vermeidung am 25. und 26. Oktober im Umweltzentrum interessiert, erhält Infos unter Telefon: 07720/9 96 82 92 oder Email: leitung@umweltzentrum-sbn.de