Trotz einer sanierten Fahrbahn wird das Tempolimit in der Walter-Rathenau-Straße nicht wieder aufgehoben. Der Unterbau ist nach wie vor zu schlecht für höhere Geschwindigkeiten. Foto: Pohl

Anfrage von Antonio Piovano bleibt erfolglos. Unterbau der Straße verantwortlich für Tempo 30.

VS-Schwenningen - In seiner letzten Sitzung als Gemeinderat hat Antonio Piovano (CDU) nochmals einen Vorstoß gewagt, die Interessen einiger Bürger zu vertreten. Er forderte, nachdem die Fahrbahn der Walter-Rathenau- und Salinenstraße durch die Dünnschichtasphalt-Methode saniert wurde, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern zumindest in Teilen wieder aufzuheben.

"Tempo 30 wurde in dem Bereich aufgrund der schlechten Straßen eingerichtet. Deshalb wäre es doch jetzt an der Zeit, zumindest bis zur Feintechnikschule wieder Tempo 50 zu erlauben." Im Bereich des Bürgerheims in der Salinenstraße, also nach der Kreuzung mit der Rietenstraße, könne die Geschwindigkeitsbegrenzung ja bestehen bleiben.

Oberbürgermeister Jürgen Roth schien den Gedankengang im ersten Moment nicht ganz abwegig zu finden. Allerdings musste er sich auf Nachfrage bei Ulf Millauer, Leiter des Grünflächen- und Tiefbauamtes (GuT), eines Besseren belehren lassen: "Die Geschwindigkeitsreduzierung ist mit dem Zustand der Straße begründet und dazu gehört auch der Unterbau." Zwar sei die oberste Asphaltschicht erneuert worden, jedoch sei der Unterbau nach wie vor im selben schlechten Zustand. Deshalb lasse sich auch kein Vergleich zur Peterzeller Straße in Villingen ziehen, den der Oberbürgermeister zuvor anstrebte: "Natürlich darf dort auf dem Dünnschichtasphalt Tempo 50 gefahren werden. Da war aber auch noch nie Tempo 30", erklärte Millauer.

Somit wird es keine Geschwindigkeitsveränderung geben. Während die Autofahrer darüber möglicherweise enttäuscht sind, dürfte diese Entscheidung die Anwohner wohl eher freuen.