Bei Anrufen, die einem seltsam vorkommen, ist es laut Poliz Foto: Klose

Anruf angeblicher Vodafone-Mitarbeiterin. Polizei rät: Keine Daten preisgeben und auflegen.

Villingen-Schwennigen - In Schwenningen ist eine neue Masche von Telefonbetrug aufgetreten. Eine Anruferin hat sich gegenüber einer Leserin des Schwarzwälder Boten als Mitarbeiterin des Telekommunikationsanbieters Vodafone ausgegeben und persönliche Daten erfragt.

"Sie hat sehr höflich und kompetent gewirkt", sagt die Angerufene, die von einer vermeintlichen Vodafone-Mitarbeiterin kontaktiert wurde. Diese sei eine Krankheitsvertretung der zuständigen Sachbearbeiterin und wolle nachfragen, "ob die Gutschrift bereits angekommen" sei. "Als ich 'Nicht dass ich wüsste' gesagt habe, fragte sie nach Personalien, Zugangsdaten und Passwort, um diesbezüglich nachzuschauen."

An dieser Stelle hat unsere Leserin das Gespräch beendet. Das sei richtig gewesen, bestätigt Thomas Kalmbach, Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen. "Wenn einem ein Anruf komisch vorkommt oder man sich bedrängt fühlt, ist auflegen immer das Richtige. Wenn das Anliegen wichtig ist, wird derjenige sich noch einmal melden. Betrüger machen das in der Regel nicht." Wichtig sei, nichts Persönliches von sich preiszugeben, erklärt Kalmbach. "Wenn es etwa Meinungsforschungsinstitute oder Firmen mit einem legitimen und harmlosen Anrufgrund sind, werden sie sich noch einmal melden. Oder auf die Bitte eingehen, sich in der Sache schriftlich statt telefonisch zu melden", lautet der Tipp von Kalmbach.

Anrufer wollen an Daten und Passwörter gelangen

Die Masche, sich als Vodafone-Angestellter auszugeben, sei im gesamten Gebiet des Präsidiums zuletzt erst zwei Mal gemeldet worden. "Ähnliches gibt es aber mit angeblichen Microsoft- oder Sparkassen-Mitarbeitern. In der Regel geht es den Anrufern letztlich immer darum, an Daten und Passwörter zu gelangen", erklärt der Polizeisprecher.

Um etwas gegen die Betrüger unternehmen zu können, bittet Kalmbach darum, solche Vorfälle der Polizei zu melden: "Damit wir auf die Betrugsarten überhaupt aufmerksam werden und dementsprechend handeln können, müssen die Fälle über Meldungen oder Anzeigen an uns herangestragen werden."

Wenn möglich sei es dabei natürlich immer hilfreich, sich die Telefonnummer zu notieren. "Damit kann man zum einen der Polizei etwas bieten, zum anderen kann man selbst die Nummer einordnen, sollten es die Betrüger doch noch einmal versuchen. Dann kann es etwa vorkommen, dass ein Mann statt einer Frau anruft", so Kalmbach.