Unter fachmännischer Anleitung lernen die Teilnehmer die Technik beim Karbatschen-Flecht-Workshop. Foto: Niggemeier Foto: Schwarzwälder Bote

Fastnacht: Karbatschen-Workshop bei den Brigachblätzle

VS-Villingen. Lange geht es nicht mehr, bis sie in der Villinger Innenstadt zu hören sein werden – das Knallen der Karbatschen an den Fastnachtstagen. Damit dies aber auch der Fall sein wird und die Karbatschen einsatzfähig sind, boten die Villinger Brigachblätzle einen Workshop an. Sogar Teilnehmer aus dem Raum Stuttgart waren nach Villingen gekommen.

Unter der fachmännischen Anleitung von Rosalbo Mennella und Andreas Hutstein wurde am Samstag im Vereinsheim Sansibar fast den kompletten Tag die Flechttechnik geübt. Doch nicht nur das richtige Flechten wurde erklärt, darüber hinaus erhielten die Teilnehmer auch viele Informationen zu Materialien und Herstellern.

"In der Region gibt es nur noch zwei Hersteller von Karbatschen", erklärte Mennella. Auch das Material habe sich im Laufe der Zeit geändert. Wurde früher fast ausschließlich Hanf für das Endstück verwendet, so wird heute mit einer Kunstfaser gearbeitet. Diese hat im Gegensatz zum klassischen Werkstoff einige Vorteile wie beispielsweise eine höhere Widerstandsfähigkeit. Aber auch die heutige Qualität des Hanfes spielt laut Mennella eine Rolle für den Wechsel, da diese in der heutigen Zeit an Qualität eingebüßt hat.

Zunächst ging es jedoch darum, sich mit dem Geflecht vertraut zu machen und dieses zu üben. Schließlich sei dies auch die Voraussetzung etwaige Schäden am Endstück später selbst zu reparieren. Wie dabei die richtige Technik geht und anzuwenden ist, zeigte Rosalbo Mennella den Teilnehmern mit seiner knapp 40-jährigen Erfahrung.

Danach ging es an die praktische Übung. Was bei Rosalbo Mennella leicht von der Hand ging und einfach aussah, stellte die Teilnehmer sichtlich vor Herausforderungen. Eine Unachtsamkeit und schon war ein Fehler im Geflecht. Eine weitere Herausforderung bestand in der Festigkeit des Geflechts. "Das darf nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sein", betonte Mennella. "Da braucht man ein Gefühl dafür, das kommt mit der Zeit", motivierte er die Teilnehmer. Schließlich ist dies die Voraussetzung, dass das Endstück der Karbatsche somit auch lange hält und zur Fastnachtszeit zum Einsatz kommt.