OB-Wahl: An der Parkplatz-Idee für das Alte-Tonhallen-Areal scheiden sich die Geister

Villingen-Schwenningen (cos). Nicht nur das Mangin-Areal, auch das Alte-Tonhallen-Areal wurde zum Wahlkampfthema zwischen den OB-Kandidaten Jürgen Roth und Jörg Röber. Jürgen Roth hatte im Laufe des Wahlkampfs vorgeschlagen, auf der Fläche gegenüber der Neuen Tonhalle vorübergehend Parkplätze anzubieten. Die Grünen-Fraktion aber veröffentlichte eine Art Flugblatt, in der sie betont, dass es das schon einmal gegeben habe und auf Antrag der Freien Wähler und nach einem Beschluss des Gemeinderats in Folge von Beschwerden der Bürger über die unzulängliche Parkfläche wieder eine normale Wiese daraus gemacht worden sei. Zudem wurde in einem Zeitungsbericht Fraktionssprecher Joachim von Mirbach zitiert, wonach Stadt und Gemeinderat sich im Rahmen der Parkhäuser-Gesellschaft verpflichtet hätten, auf dem Gelände bis zum Jahr 2021 keinen Parkplatz einzurichten. Anhänger von Jörg Röber werfen Roth in sozialen Medien im Internet Unwissenheit vor.

Doch was stimmt nun? Hat die Stadt tatsächlich eine vertragliche Verpflichtung, wonach bis 2021 keine Parkplätze auf dem alten Tonhallenareal entstehen dürfen? Was wurde damals tatsächlich bestimmt? Der Schwarzwälder Bote hakte bei den Stadtwerken Villingen-Schwenningen (SVS) nach. Dort geht man von einer anderen Sachlage aus: "Die Vertragspartner des besagten Vertrages sind der Stadtwerke-Konzern (genau: die Parkhäuser Villingen-Schwenningen GmbH) sowie das Bankhaus Ellwanger und Geiger Stuttgart, mit einer eigens dafür gegründeten Projektgesellschaft, dem Betreiber der Parkhäuser, dem Park-Service Hüfner. Die Stadt ist in diesen Vertrag nicht involviert. Bedeutet: Rein juristisch dürfte die Stadt Villingen-Schwenningen auf dem Alten-Tonhallen-Gelände Parkplätze ausweisen."