Christbäume werden in den nächsten Tagen entsorgt. Foto: Brichta

Landratsamt schließt vorsorglich Recyclingzentren. Bürger stehen vor verschlossenen Türen.

Villingen-Schwenningen - Verärgert reagierten am Mittwochnachmittag zahlreiche Bürger, die am Recyclingzentrum am Krebsgraben in Villingen vor verschlossenen Türen standen. Sie waren unter anderem mit ausgedienten Christbäumen und weiteren Gegenständen zu der Einrichtung gefahren, die unter der Regie des Abfallwirtschaftsamtes des Landkreises betrieben wird.

Kein Hinweis an den Toren informierte die Bürger über die kurzfristige Schließung. Doch sie wussten sich zu helfen und erkundigten sich beim Landratsamt. So wurden sie darüber aufgeklärt, dass aufgrund der aktuellen Unwetterlage die Recyclingzentren in Bad Dürrheim, Blumberg, Furtwangen, St. Georgen und Villingen-Schwenningen geschlossen wurden.

Das Landratsamt habe auf der Homepage und auf der Facebook-Seite kurzfristig über die Schließung informiert, hieß es von der Pressestelle auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Ein Hinweis direkt an den Toren anzubringen, sei aufgrund des starken Windes wenig hilfreich gewesen.

Das Landratsamt reagierte mit der Schließung auf die Wetterlage mit starkem Wind und Regen. Die Behörde wollte kein Risiko eingehen. "Die Sicherheit geht vor", macht das Landratsamt deutlich. Befürchtet wurde, dass durch den starken Sturm aus den offenen Containern Gegenstände umher fliegen und Menschen verletzen könnten.

Nachdem sich die Lage beruhigt hat, öffnen die Recyclingzentren wieder, unter anderem am Krebsgraben in Villingen und in Rammelswiesen in Schwenningen am Donnerstag von 13 bis 19 Uhr. Dort können unter anderem auch Christbäume abgegeben werden.

Nächste Woche, nach dem Dreikönigstag, 6. Januar, sammeln zahlreiche Vereine, Schulen oder andere Organisationen (Jugendfeuerwehr oder Jugendrotkreuz) in Villingen-Schwenningen und dem gesamten Landkreis Weihnachtsbäume ohne Schmuck ein. Die Organisatoren übernehmen diese Sammlungen in Eigenregie gegen einen kleinen Obolus. Sie informieren auch darüber, auf welche Art die Bäume gesammelt werden, teilt das Landratsamt mit. Mittlerweile sei die Resonanz bei den Vereinen so groß, dass die Sammlungen fast im gesamten Landkreis erfolgen. Einige Vereine verkaufen im Voraus Wertmarken, andere gehen die Straßen ab und nehmen die Christbäume mit, an denen der Geldbetrag befestigt ist. Wiederum andere richten mehrere Sammelpunkte ein, die bequem auch ohne Auto erreichbar sind, heißt es weiter. Es gibt auch Gruppen, die Bäume nach telefonischer Anmeldung zu Hause abholen. In welchen Städten und Gemeinden dieses Jahr eine Sammlung stattfindet und wie diese erfolgt, werde meist über die Medien bekanntgegeben, informiert das Landratsamt weiter. Zudem können Weihnachtsbäume ohne Dekoration auch zu den Recyclingzentren und Wertstoffhöfen gebracht werden, ab 8. Januar auch zu den Kompostanlagen. Bäume aus Kunststoff werden nicht angenommen und gehören in den Sperrmüll/Restmüll. Zusätzlich sind in Villingen-Schwenningen am Samstag, 13. Januar, von 14 bis 17 Uhr die Grüngutsammelstellen für die Abgabe der Weihnachtsbäume geöffnet – in Weigheim bleibt die Sammelstelle an diesem Tag allerdings geschlossen.