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Vorbereitungen für Fronleichnam laufen

Wenn am Donnerstag wieder die große Fronleichnamsprozession durch Villingen führt, müssen die Gläubigen zwar aufgrund der Baustelle in der Rietstraße einen anderen Weg gehen. Doch auch dieser soll mit einem Blumenteppich nicht minder schön geschmückt sein.

Villingen-Schwenningen. "Diese blauen Blumen haben wir nicht genommen, da waren die Bienen dran", berichtet eine Helferin, als sie gerade von ihrer Pflücktour zurückkommt. "Na, mit den Bienen wollen wir nicht in Konkurrenz treten", sagt Organisatorin Uschi Schwert schließlich lächelnd.

Überhaupt achten die Helfer im Rahmen der Vorbereitungen für den Blumenteppich auf den Einklang mit der Natur und der Verträglichkeit. "Wir wechseln zum Blumenpflücken auch immer die Orte", so Schwert.

Vorbereitungen

Das Pflücken der Blumen ist dabei nur ein Teil der Vorbereitungen, die getroffen werden müssen, um den Blumenteppich realisieren zu können und die Brunnen zu schmücken. In den vergangenen Tagen und Wochen habe man die Teppiche vorgemalt und seit Montag nun die Konturen der Bilder mit Kaffeebohnen vorgeklebt. Außerdem wurden die Reisigbündel mit den gelb-weißen Fähnchen vorbereitet, die zum Schmücken der Häuser in der Innenstadt genutzt werden. "Wir wollen, dass sich die Häuser ein bisschen rausputzen", so Schwert. Von Tag zu Tag wachsen die Blumenteppich schließlich ein Stück weit – immer abhängig davon, wie haltbar die genutzten Blumen sind. Allerdings gebe es dieses Jahr weniger Helfer als sonst. Die Organisatorin vermutet, dass dies auch mit der Urlaubsphase und dem späten Termin zusammenhängt.

Heiße Phase

Die heiße Phase beginne schließlich am Mittwoch. Dann werden ab 17 Uhr auch an den Orten des Geschehens entlang der Strecke erste Aufbauarbeiten vorgenommen, während die Bilder weiter an Farbe gewinnen. Ab 4 Uhr morgens am Donnerstag gehe es schließlich an das Legen der Teppiche. "Vor Ort kümmern wir uns dann noch um die Feinheiten und legen außerdem den Rand", so Schwert. Denn pünktlich wenn die Stadt erwacht soll die Blumenpracht perfekt präsentiert werden.

Bedarf

"Wir nehmen fast alle Blumen mit Handkuss", betont Schwert. Wichtig seien unter anderem Weißtöne – hier würde sich beispielsweise Schneeball anbieten. Aber auch Pfingstrosen würden Farbe und Volumen geben und werden gerne genommen. Abgegeben werden können die Blumen sowohl in der Benediktinerkirche, als auch ab Mittwoch in der Fideliskirche. Nicht mehr benötigte Kaffeebohnen werden ebenfalls gerne genommen. Wichtig sei bei Skabiosen oder Margeriten, dass diese direkt am Kopf abgeschnitten werden, damit sie anschließend sauber aufliegen.

Prozessionsstrecke

Aufgrund der Sanierung der Rietstraße muss die Prozessionsroute dieses Jahr geändert werden. So werde die Strecke nun einen Stück durch den Ring sowie die Kanzleigasse führen. An der Länge des Teppichs wird sich dabei jedoch groß nichts ändern. Schwert: "Und wir freuen uns, wenn wir nächstes Jahr dann durch eine schöne Rietstraße laufen können."