Über Regionalleitstelle von mehreren Kreisen wird nichtöffentlich gesprochen

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). Bis Juni 2015 muss ein neuer Standort für die Rettungsleitstelle gefunden werden, denn dann wird landesweit der Digitalfunk eingeführt.Wie Steffi Schmid, Rechtsdezernentin beim Landratsamt, auf Anfrage erklärte, könne man das Feuerwehrgerätehaus in Schwenningen als Standort sicher ausscheiden. "Das ist zu klein", so Schmid.

Unterdessen wird ein Neubau zwischen Villingen und Schwenningen in Nähe des Klinikneubaus favorisiert. Momentan ist die Rettungsleitstelle bekanntlich in einem Altbau in der Villinger Josefsgasse untergebracht, der den Anforderungen an den modernen Digitalfunk nicht genügt.

Unterdessen wird das Thema Regionalleitstelle nicht öffentlich beraten. Gespräche mit anderen Landkreisen über eine mögliche gemeinsame Einrichtung würden noch geführt, berichtet Schmid. Es lägen Reaktionen der Nachbarkreise vor. Bei einer gemeinsamen Leitstelle mit den Kreisen Rottweil und Tuttlingen könnten Synergieeffekte genutzt werden. Die Ausrüstung für den Digitalfunk müsste nicht in dreifacher Ausführung gekauft werden. "Die Standortfrage hängt von den Gesprächen ab", betont Steffi Schmid.

Alle Landkreise seien bei einer gemeinsamen Leitstelle gleichberechtigt. Schon, wenn nur ein weiterer Landkreis bei dem Vorhaben im Schwarzwald-Baar-Kreis mitmacht, könne von einer Regionalleitstelle gesprochen werden. Unterschiedlich lang seien dann nur die Anfahrtswege in den verschiedenen Kreisen.

Wenn sich herausstellen würde, dass der angepeilte Standort im Zentralbereich der Doppelstadt nicht zu realisieren wäre, "haben wir schon Alternativen im Kreis im Kopf", so Steffi Schmid.

Über Zahlen und Kosten wollte sie nichts sagen. Doch es ist kein Geheimnis,dass in den Haushalt 2012 eine Planungsrate in Höhe von 332 000 Euro eingestellt wurde.

Der Landkreis ist einer der Träger der integrierten Leitstelle und entscheidet zusammen mit dem DRK Villingen über einen Neubau. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik im Februar soll über das Thema nicht öffentlich beraten werden.

Obwohl die Leitstelle in Villingen-Schwenningen angesiedelt ist, werden ihr Notfälle im gesamten Kreisgebiet bis nach Donaueschingen und der Schweizer Grenze gemeldet.