Seit vier Jahren in Klosterringschule / Erinnerungen an die Anfänge / Markus Simon jetzt Fördervereinsvorsitzender

VS-Villingen (wz). Seit 40 Jahren gibt es die Sprachheilschule Villingen-Schwenningen, ein Jubiläum, das Schüler, Eltern und Vertretern aus Schulverwaltung und Kommunalpolitik in einem fröhlichen Rahmen in der Klosterringschule feierten.

Schulleiter Joachim Westendorf ging auf die Entwicklung der Schule seit ihrem Bestehen ein und deren provisorischer Unterbringung bis man vor vier Jahren in der Klosterringschule endlich eine feste Bleibe gefunden hat. Angefangen habe alles damit, als der "kleine Markus" eingeschult werden sollte und bei der ambulanten Frühförderung seine Sprachauffälligkeit zu Tage trat. Die nächste passende Förderung hätte er erst im 120 Kilometer entfernten Ravensburg erfahren. Mit großem Engagement gelang es seinen Eltern, Vertretern von Stadt, Schulverwaltung, Kommunal- und Landespolitik dafür zu gewinnen, eine Schule in der Doppelstadt zu eröffnen. Dass aus Markus etwas geworden ist, davon konnten sich die Gäste überzeugen, er war anwesend und mehr als nur Ehrengast.

Markus Simon ist seit Jahren der Vorsitzende des Fördervereins der Schule. Er erläuterte, was das besondere an der Schule ist: Kindern zu helfen, ihre eigene Stimme, ihre eigene Sprache zu erlangen und ihnen somit das Rüstzeug mitzugeben, dass aus ihnen kleine Persönlichkeiten werden, die sich in der Regelschule auch adäquat mitteilen können. Denn "Sprache ist das Bindeglied für zwischenmenschliche Beziehungen".

Oberbürgermeister Rupert Kubon wies darauf hin, dass sich die Schule in den nächsten Jahren im sonderpädagogischen Bereich sehr wahrscheinlich auch wieder weiter entwickeln werde. Er denkt an das Thema Inklusion und auch an die Menschen, "die zu uns kommen werden". Die Stadt sei viel stärker von Zuwanderung geprägt als zum Beispiel Berlin.

Annette Sauer-Schimak vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen bedankte sich bei der Stadt für deren Einsatz für die Schule. Die Schule fühle sich wohl in den Räumlichkeiten und die Kooperation mit der Klosterringschule funktioniert ebenfalls. Im Bereich Grundschule sieht sie für die Zukunft einiges Potenzial in Richtung sonderpädagogische Entwicklungen. Dieser Entwicklung trage man auch mit einer Namensänderung Rechnung: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum. Damit werde das Standbein Beratung aufgewertet. Die Lehrkräfte seien schon heute mit einer beträchtlichen Stundenzahl dafür eingebunden.

Das Programm und den musikalischen Rahmen gestalteten die Schüler gekonnt selbst. Nach der Feierstunde und der Enthüllung des neues Schullogos am Eingang zur Schule in den Ringanlagen, war bei herrlichem Wetter ein Herbstfest mit Speis und Trank, Tombola und Büchertischen vorbereitet.