Lange Schlangen prägten die Umleitungsstrecken. Foto: Eich

Brücke in Peterzeller Straße vorerst nicht befahrbar - das sorgt für Verkehrschaos. Ende nicht in Sicht.

VS-Villingen - Die Autofahrer in Villingen haben ein neues Aufregerthema: Die Brückensperrung in der Peterzeller Straße sorgt seit Montag für ein Verkehrschaos. Das Ende ist bislang noch nicht absehbar.

Man kann ja eigentlich nicht behaupten, dass die Verkehrsteilnehmer in der Doppelstadt nicht strapazierfähig sind oder keine Erfahrungen mit Staus haben – doch trotzdem schlägt eine neuerliche Straßensperrung hohe Wellen. Das hat gleich mehrere Gründe.

Zunächst traf die eigentlich nur kurzzeitig geplante Sperrung der Brücke, die aufgrund von Sanierungarbeiten notwendig war, die meisten Autofahrer wie gewohnt unvermittelt. Die Ankündigung der Stadtverwaltung wurde nicht wahrgenommen und Hinweisschilder rund um die gesperrte Brücke wurden übersehen. Die Folge waren aufsehenserregende Wendemanöver, als man plötzlich vor der nicht passierbaren Brücke stand. Die vollgestopften Umleitungsstrecken raubten schließlich allen den letzten Nerv. Zumal weitere Sperrungen, beispielsweise in der Waldstraße oder der Goldenbühlstraße, für zusätzliche Einschränkungen sorgen.

Und wer dann gedacht hat, dass der Spuk nach zwei Tagen ja ohnehin beendet ist, der wurde von der Bauleitung eines Besseren belehrt. Womit wir bei Grund zwei wären. Denn statt der Kurzzeitsperrung gibt es nun eine Sperrung auf unbestimmte Zeit. Das liegt daran, dass bei der Sanierung ein Blick unter den Asphalt geworfen werden konnte. Dabei wurde laut Stadtverwaltung deutlich, "in welchem schlechten Zustand die Brücke sich befindet".

Daher sei eine dringende Prüfung der Statik unumgänglich geworden, was mittels Bohrkern erfolgt. Bislang liegen laut Pressestelle der Stadt jedoch noch keine Ergebnisse vor, erwarten werden diese erst gegen Ende der Woche. Dann entscheidet sich, ob die Brücke freigegeben werden kann oder weitere Maßnahmen erforderlich sind. Man darf also gespannt sein, wie lange der nervenaufreibende Zustand anhält.

Überhaupt ist das Thema Brückensperrungen in Villingen für die Autofahrer ein Reizthema. Unvergessen ist die monatelangen Sperrung der Luisenbrücke an der Neuen Tonhalle, die anderthalb Jahre und damit deutlich länger als geplant für Verkehrsbehinderungen gesorgt hatte. Oder auch die Brücke in der Schwenninger Straße. Diese Sanierung blieb zwar einigermaßen im Zeitplan, aber hier war einige Zeit eine der wichtigsten Verkehrsadern in Villingen blockiert.

Am vergangenen Wochenende gab es zudem einen Vorgeschmack darauf, was im Falle der Sanierung der Brücke in der Vockenhauser Straße geschieht: Denn während der Untersuchung, die eine Vollsperrung mit sich zog, brach in der Sebastian-Kneipp-Straße das Chaos aus. Sicher ist also: Langweilig wird es auf den VS-Straßen nicht. Doch klar ist auch: Die Sanierungen sind nicht vermeidbar.