Vorsitzender Thomas Hofelich (rechts) ehrt Michael Tabor (von links), Hans-Gerhard Kohnle, Hans-Jürgen Volk, Johannes Kohler, Peter Kienzler und Klaus Rapp für ihre langjährige Mitgliedschaft im DRK-Ortsverein Schwenningen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

DRK: Ortsverein blickt in seiner Hauptversammlung nach vorne: Drei Großprojekte stehen bevor

Die finanzielle Talsohle ist endgültig durchschritten: Das dritte Jahr in Folge schloss der Ortsverein Schwenningen des Deutschen Roten Kreuzes mit einem Plus in der Vereinskasse ab.

VS-Schwenningen. In "rosigen Zeiten" lebe man dennoch nicht, mahnte der Vorsitzende Thomas Hofelich in der Jahreshauptversammlung im Hermann-Etter-Haus. Schatzmeister Willy Remy sprach von einer "Tendenz nach oben" und verwies auf eine Eigenkapitalquote von mittlerweile mehr als 60 Prozent. "Solide" stehe der 800 000-Euro-Haushalt inzwischen zwar wieder da, aber es warten kostspielige Projekte und eine lange Liste von Investitionen.

Die drei größten: der Ausbau der Rettungswache, die Sanierung des Garagendachs in der Fahrzeughalle und, mit der zeitlichen Vorgabe von Frühjahr 2019, die Ertüchtigung des Brandschutzes im Ortsvereinsgebäude.

Jugendabteilung floriert mit 30 Mitgliedern

Mit Zahlen über die Kosten dieser drei Maßnahmen könne man noch nicht dienen, berichtete Beisitzer Wieland Merz und vertröstete auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung noch in diesem Jahr. Dort werde man – nach Eingang aller Angebote – ein detailliertes Konzept vorlegen. Fördergelder seien beim Landesverband bereits beantragt.

Positiv waren neben dem Kassenbericht auch die Berichte aus den einzelnen Abteilungen. Rund 30 Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren haben ihr Jahr beim Jugendrotkreuz unter der Leitung von Sajithan Saseekaran unter anderem mit Wettbewerben, Abenteuerfreizeiten und Hüttenwochenenden gefüllt. Hans-Jürgen Volk berichtete von einer der "Kernaufgaben" des DRK Schwenningen, der sozialen Arbeit, die er gemeinsam mit Marianne Rosenberger, Marliese Bohn und einem guten Dutzend Ehrenamtlichen leistet. Die Bewohner des Lebenshilfe-Wohnheims werden betreut, sozial schwache Mitbürger unterstützt, ein Besuchsdienst geleistet, der Generationentreff "Neckarforum" mit Leben gefüllt und dort neuerdings auch ein Kleiderladen mit Second-Hand-Ware betrieben.

Bereitschaftsleiter Heiko Knickrehm berichtete nicht nur über fast 20 000 gefahrene Kilometer bei Krankentransporten, 2600 Dienststunden bei Blutspendeterminen und 2350 bei Sanitätswachen. Auch der Renovierung der Etter-Stube und der Einrichtung eines Hygieneraums nahm sich die Bereitschaft an. Die 25 Blutspendetage im Berichtsjahr 2017 habe man inzwischen reduziert, um die Helfer zu schonen, denn "die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern". Freuen könne man sich über fünf neue Feldköche und Pläne für die Küchensanierung 2019.

In der Hauptversammlung des DRK fanden Ehrungen statt. Für zehn Jahre Mitgliedschaft im Ortsverein wurden Kathrin Cielenga und Tina Kutzli ausgezeichnet. Seit 35 Jahren sind der Ehrenvorsitzende Johannes Kohler, Rolf Martin und Klaus Rapp dabei. Vor 40 Jahren trat Peter Kienzler in den Ortsverein ein. Für 45 Mitgliedsjahre wurden Hans-Gerhard Kohnle, Bernd Tabor und Hans-Jürgen Volk geehrt. Und seit mehr als 60 Jahren steht Michael Tabor in der Mitgliederliste.