So soll die Skateranlage am Klosterhof aussehen. Foto: Christian Thomas Foto: Schwarzwälder Bote

Klosterhof: Heftige Diskussionen im Gemeinderat um Projekt

Villingen-Schwenningen. Nach heftigen Debatten über die Skateranlage am Klosterhof hat der Gemeinderat die Planungen abgesegnet und sogar noch ein Flutlicht oben drauf gepackt. Die Anlage wird nun rund 380 000 Euro kosten.

Zum Entsetzen der zahlreichen Skater, die als Zuhörer an der Sitzung teilnahmen, brachte die CDU in Person von Renate Breuning – nachdem Architekt Christian Thomas näheres zur Planung der Anlage erläutert hatte – die Absetzung des Tagesordnungspunktes ins Spiel. Der Grund: Sie wolle eine ganze Reihe von Kritikpunkten und offenen Fragen zunächst geklärt wissen. In der Kritik standen zunächst die Kosten, die im frühen Stadium mit 250 000 Euro angegeben wurden. Weiter sei unklar, wer sich um die Anlage kümmert und auf die Sauberkeit sowie den Alkoholkonsum achte, welche Toiletten genutzt werden könnten und letztendlich auch, ob der Parkplatz angesichts der zahlreichen Projekte im Klosterhof überhaupt reiche.

Von den anderen Fraktionen erhielt Breuning jedoch reichlich Gegenwind. Am deutlichsten äußerte sich hierbei Joachim von Mirbach (Grüne) unter Applaus der Skater: "Angesichts der Summen, die wir beispielsweise in das Eisstadion und in Nebensportarten wie Curling stecken, sind 350 000 Euro doch gar nichts!" Denn aus seiner Sicht sei eine solche Anlage für ein Oberzentrum angemessen. Er machte zudem darauf aufmerksam, dass die Skateranlage auf dem Landesgartenschaugelände damals gestrichen wurde.

Frank Bonath (FDP) ging darauf ein, dass es hierbei um ein Projekt handelt, das der Jugendgemeinderat mit viel Fleiß und unter Beteiligung zahlreicher Jugendlicher eingebracht hatte. "Und die haben das gemacht, was der ›große‹ Gemeinderat regelmäßig macht: Sie planen etwas und dann wird es eben teurer." Hinsichtlich der Aufsicht auf der Anlage war für Bonath klar: "Jugendliche brauchen ihre Freiräume, wir müssen nicht alles regulieren!" Edgar Schurr (SPD) lobte die "sympathische Planung" und sah die Kosten ebenfalls im Rahmen.

Ulrike Heggen (Freie Wähler) stand dafür ein, "etwas richtig zu machen". Sie brachte deshalb den Vorschlag ins Spiel, nicht nur die Vorbereitungen für die Flutlichtanlage zu treffen, sondern diese auch gleich zu installieren. Diesem Vorschlag, der Mehrkosten in Höhe von 30 000 Euro nach sich zog, wurde zugestimmt – und auch der Projektbeschluss fand letztendlich trotz der heftigen Diskussionen eine Mehrheit.

Der Zeitplan sieht nun vor, dass Anfang Februar der Antrag auf Baugenehmigung eingereicht wird, während parallel die Planungen und Ausschreibungen laufen. Bei dem angepeilten Baubeginn Mitte Mai könnte der Skaterplatz bereits kurz nach den Sommerferien eingeweiht werden.