Arbeitsmarkt: 100 Bewerber für 142 Plätze

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Die Bilanz zum Abschluss des Berufsberatungsjahres zum 30. September zeigt, dass für Jugendliche in der Region die Chancen wieder sehr günstig waren, einen Ausbildungsplatz zu bekommen", heißt es in einer Pressemitteilung. Jugendliche haben nach wie vor hohe Chancen, einen Ausbildungsplatz auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Diese Bilanz zieht die Agentur für Arbeit zum Ende des Berufsberatungsjahres 2017/2018.

Betriebe und Verwaltungen meldeten der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen insgesamt 4385 Ausbildungsstellen, 23 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Jugendlichen, die mit Unterstützung der Berufsberatung eine Stelle suchten, nahm gleichzeitig um 43 auf 3096 zu.

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage habe sich auf dem Niveau der Vorjahre stabilisiert, so die Arbeitsagentur: Rechnerisch kamen auf 100 Bewerber 142 Ausbildungsstellen.

Von den angebotenen 4385 Ausbildungsstellen konnten knapp 90 Prozent besetzt werden. Ende September waren schließlich noch gut 500 Ausbildungsstellen frei, 138 mehr als im Vorjahr.

Über 150 Stellen im Bereich Handel und Verkauf sowie fast 30 Stellen bei Versicherungs- und Finanzdienstleistungen blieben unbesetzt, außerdem 45 Stellen bei der Lebensmittelherstellung und Speisenzubereitung.

In diesen Berufen liegt das Ausbildungsstellenangebot deutlich über dem Bewerberinteresse.

66 Bewerber waren am 30. September noch gemeldet, die keine Ausbildungsstelle oder Alternative hatten. Von allen Bewerbern waren zum Stichtag mehr als 50 junge Leute bereits für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen angemeldet, falls sie bis Ende Oktober noch keine Überbrückungs- oder Qualifizierungsmöglichkeit gefunden haben sollten.

Insgesamt war die Zahl der unversorgten Bewerber damit nochmals niedriger als vor einem Jahr.

Jeder zweite aller gemeldeten Bewerber nahm eine Berufsausbildung (50,4 Prozent) auf. Gut ein Fünftel der Bewerber hat sich für einen weiteren Schulbesuch, ein Praktikum oder ein Studium entschieden. Von 13,5 Prozent der Bewerber liegen keine Informationen vor.

190 Bewerber um betriebliche Ausbildungsstellen stammten aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern, zwölf von ihnen waren Ende September noch unversorgt.

Nach Ansicht von Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen, zeigt sich, dass das Regionale Bündnis von Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg, Handwerkskammer Konstanz, Deutschem Gewerkschaftsbund und Agentur für Arbeit zur Stärkung der beruflichen Ausbildung auch weiterhin wichtig sei, um für die Jugendlichen interessante Ausbildungsstellen anbieten zu können.

"Es wird im Rahmen der gemeinsamen Arbeit einerseits darum gehen, Jugendlichen und Eltern das gesamte Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten und die Karrierechancen in diesen Berufen näher zu bringen und andererseits Jugendliche so zu unterstützen, dass jedem jungen Menschen der Weg in eine duale Ausbildung geöffnet wird", sagt Faust.

Zur Entwicklung bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen soll mit den Paktpartnern im Januar 2019 gesondert Bilanz gezogen werden.