Im Gespräch mit SPD-Stadträten (von links): die stellvertretende Leiterin der Schwenninger Deutenberg-Realschule, Kirstin König, Schulleiter Bernd Ellinger, Frank Banse und Magnus Frey Foto: SPD Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbund am Deutenberg startet im Herbst / SPD-Fraktion vor Ort

Villingen-Schwenningen. Obwohl sie seit Jahrzehnten unter einem Dach arbeiteten, hatten die Haupt- und Werkrealschule und die Realschule am Deutenberg in Schwenningen wenig Kontakt miteinander. Die veränderte Schullandschaft, der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung und der spürbare Schülerrückgang haben dazu beigetragen, dass seit mehr als zwei Jahren die Kontakte zwischen beiden Schulen intensiviert wurden. Ergebnis der gemeinsamen Überlegungen war, als ersten Schritt einen Schulverbund anzustreben. Mitglieder der SPD-Fraktion informierten sich bei einem Gespräch über den gegenwärtigen Stand.

Bernd Ellinger, Rektor der Realschule, erläuterte die organisatorische Veränderung ab dem nächsten Schuljahr: "Der Schulverbund führt beide Schularten weiter getrennt, allerdings mit einem gemeinsamen Kollegium und einer gemeinsamen Schulleitung." Dies bedeutet, dass Ellinger ab September den Schulverbund leiten wird. Seine Konrektorin Kirstin König wird schwerpunktmäßig die Realschule und Rektorin Gisela Singer die Werkrealschule betreuen. Es wird einen gemeinsamen Stundenplan geben, die Fachräume können gemeinsam genutzt werden. Für die neuen fünften Klassen ist von Anfang an eine pädagogische Zusammenarbeit geplant. Ziel ist eine bessere Abstimmung der Schulentwicklungsprozesse, die sich dann ohne Zeitdruck in Richtung Gemeinschaftsschule entwickeln können.

Für Stadtrat Bernd Schenkel war es wichtig zu erfahren, wie weit die räumlichen Voraussetzungen für das Zusammenwachsen gediehen sind. Ein gemeinsames Lehrerzimmer und zusammenliegende Räume für das Schulleitungsteam und das Sekretariat seien Grundvoraussetzung für eine funktionierende Kooperation. Ellenberger legte seine Pläne vor. Für Investitionen in das Gebäude stehen etwa 500 000 Euro bereit. Dazu kommen etwa 80 000 Euro für "bewegliches Vermögen" – also für die technische Ausstattung.

Die SPD-Fraktion will sich dafür einsetzen, dass noch in diesem Jahr mit dem Umbau begonnen wird, wobei es weitere Baustellen gibt: Es sollte umgehend eine neue Brandmeldeanlage, mittelfristig auch zusätzliche Feuertreppen installiert werden. Auch für die Sanierung von WC-Anlagen einschließlich zweier behindertengerechter WCs liegt die Planung vor und wartet auf Umsetzung.

Im pädagogischen Bereich steht vor allem die Werkrealschule vor einer Herausforderung: Vorbereitungsklassen für Kinder von Zuwandererfamilien aus EU-Ländern, aber auch Kinder von Flüchtlingen und Asylsuchenden sind für die Schule nichts Neues. Im Schuljahr 2012/13 war dies allerdings nur eine Klasse. Im laufenden Schuljahr sind es drei, und im nächsten Schuljahr werden es fünf Klassen sein. Mit dem Erlernen der deutschen Sprache muss aus Sicht der SPD eine soziale Betreuung Hand in Hand gehen. Bisher hat die Werkrealschule eine dreiviertel Stelle für Schulsozialarbeit zur Verfügung. Die Stelleninhaberin ist auch für die Organisation des Ganztagesangebotes der Schule zuständig. Für 2015 will die SPD im Zuge eines gesamtstädtischen Konzepts eine Aufstockung der Sozialarbeit unterstützen.