Zehntklässler des Villinger Hoptbühl-Gymnasiums mit dem Profilfach Naturwissenschaft und Technik erlebten gestern einen von Studenten gestalteten Labortag am Campus Schwenningen der Hochschule Furtwangen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Studenten der Bio- und Prozesstechnologie gestalten Workshops für Hoptbühl-Gymnasiasten

Villingen-Schwenningen (bn). Die Kooperation zwischen dem Campus Schwenningen der Hochschule Furtwangen und dem Hoptbühl-Gymnasium währt seit fast sieben Jahren. Gestern gestalteten Studenten einen Labortag für die Gymnasiasten.Es ist schon gute Tradition, dass Zehntklässler mit dem vierstündigen Profilfach Naturwissenschaft und Technik (NWT) unter dem Titel "Schule meets Hochschule" in den Studiengang Bio- und Prozesstechnologie hinein-schnuppern. Für die rund 70 Erstsemester-Studenten ist der Besuch der Jüngeren zugleich die erste Projektarbeit.

Simon Hellstern, Professor für Biochemie und Organisator des gestrigen Tages, hatte mit seinen Kollegen zwölf Themen aus den Bereichen Chemie, Biochemie, Mess- und Bioverfahrenstechnik ausgewählt, zu denen die Studenten zweistündige Workshops für die Schüler auszuarbeiten hatten. In zwölf Gruppen mit je sechs Studenten ging es für die 35 Villinger Gymnasiasten unter anderem um die Korngrößenverteilung und Reinigungseigenschaften verschiedener Scheuermilch-produkte, um Messungen elektrolytischer Leitfähigkeit oder um Analysen von Fruchtfleischfestigkeiten.

Nach den Workshops bewiesen die Schüler in Präsentationen, dass sie etwas gelernt haben. Das von den Studenten mitgelieferte Unterrichtsmaterial ist nicht nur für die Schüler, sondern auch für deren Lehrer willkommen. "Davon können wir einiges übernehmen und im Unterricht vielseitig einsetzen", sagt Christian Kolle vom Hoptbühl. Für seinen Kollegen Mark Menneke ist der Labortag zudem eine perfekte Vorbereitung für die von seinen Zehntklässlern nach Weihnachten aufzunehmende Facharbeit.

Gewinnen konnten gestern aber auch die Studenten: selbständiges Arbeiten im Team, Organisation, Präsentation und Kommunikation, hier und da auch Konfliktlösung. Ob der Labortag für die NWTler zur Berufsfindung beigetragen hat, werde sich zeigen, sagen die Gymnasiallehrer. "Auf jeden Fall haben sie alle erlebt, wie Hochschule funktioniert", so Kolle.