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Frauen basteln für den Weihnachtsmarkt

Unter dem Dach des alten Pfarrhauses waren die Frauen des Frauenkreises am Donnerstagnachmittag in ihrem kleinen Raum mit Eifer damit beschäftigt, Adventskränze und Adventsgestecke fertigzustellen.

Unterkirnach. Im Abstellraum waren auf drei Tischen die schon fertigen Kränze, Gestecke, Holzfiguren, Fruchtaufstriche und Liköre im Kühlen gelagert, denn der erste Advent und damit der 20. Unterkirnacher Weihnachtsmarkt rücken näher.

Seit 1999 gibt es den Unterkirnacher Weihnachtsmarkt und genauso lange gibt es den Frauenkreis, dessen Frauen in jedem Jahr für einen guten Zweck basteln, einkochen und backen. In den ersten beiden Jahren habe der Weihnachtsmarkt jeweils am zweiten Advent stattgefunden, da bastelten die Frauen noch keine Kränze und Gestecke, da diese am zweiten Advent nicht mehr gekauft wurden. Aber gebastelt hatten sie damals schon und auch Fruchtaufstrich und Liköre hergestellt. Als dann der Weihnachtsmarkt auf den ersten Advent verlegt wurde, wurde das Angebot zusätzlich um Kränze und Gestecke erweitert. Auch gab es schon eine reichhaltige Kuchentheke sowie Kaffee. "Damals haben wir für den Kindergarten eine Spülmaschine und eine Waschmaschine gespendet, später bis heute spenden wir in jedem Jahr rund 2000 Euro an die Sozialstation", erklärt Berta Weißer. Für sie ist nach dem Weihnachtsmarkt schon wieder vor dem Weihnachtsmarkt, denn bereits im Januar beginnt sie mit Bastelartikeln, die sie im Schrank aufbewahrt: "Was ich habe, das habe ich", meint sie.

Zehn Frauen treffen sich regelmäßig in den letzten Wochen vor dem Weihnachtsmarkt: "Aber wir haben noch mehr Frauen, die zu Hause basteln und backen und uns die Sachen dann zum Weihnachtsmarkt bringen", betont Berta Weißer. Auf dem Arbeitstisch stapeln sich Kugeln, Kerzen, Nußschalen, getrocknete Orangenscheiben, Moos, Schleifen, Sterne, Rinde sowie goldenes und silbernes Dekorationsmaterial. Die Holzfiguren hat alle Hugo Weißer, Ehemann von Berta Weißer, hergestellt. Manche sind dekoriert, andere nicht, die kann man dann zuhause nach dem eigenen Geschmack schmücken. Im Abstellraum stehen mindestens 50 Kränze und Gestecke, dazu Schneemänner, Engel, Tannen aus Holz und heiße Heurocker, denen die Haare aus Heu jetzt schon zu Berge stehen.

Am 1. Dezember ist es soweit und der Weihnachtsmarkt beginnt um 12 Uhr in und vor dem Mühlentreff. Von 12 bis 19 Uhr kann eingekauft werden, Getränke gibt es aber bis 21 Uhr. Schon ab 9 Uhr stellen die Frauen und Männer Tische und Bänke im Mühlentreff auf, bauen die Kuchentheke und ihren Stand auf – und dann geht es los. Viele Besucher wissen inzwischen, dass sie besser schon vor 12 Uhr beim Frauentreff anstehen, denn im Nu sind die Plätzchen und Weihnachtskränze weg. "Es gibt schon noch einiges zu tun", betonen die Frauen, während sie vorsichtig mit dem Heißkleber hantieren.