An Interessenten für die inzwischen multifunktionale Helios-Arena in Schwenningen fehlt es nicht. Einzig die konkreten Veranstaltungstermine stehen noch aus. Foto: Kienzler

An Anfragen für die multifunktionale Arena mangelt es nicht. Hallenmanager Klaus Hässler: Keine Wunder zu erwarten.

Villingen-Schwenningen - An Interessenten für die inzwischen multifunktionale Helios-Arena in Schwenningen fehlt es nicht. Einzig die konkreten Veranstaltungstermine stehen noch aus.

Sowohl die Handballer aus Balingen als auch die Ringer aus Nendingen, beides Erste-Bundesliga-Vereine, spechten schon seit geraumer Zeit auf das bis zu 7000 Besucher fassende Stadion, um dort Halbfinal- und Finalspiele auszutragen. Die Handballer nutzen für diese Spiele derzeit die Porsche-Arena in Stuttgart.

Hallenmanager Klaus Hässler, einst ein Kämpfer für die Multifunktionalität der Halle, bestätigt die Nachfragen, bremst aber gleich allzu große Euphorie aus. Mit beiden Vereinen sei noch nichts Konkretes vereinbart. Für Handballspiele müsste zuerst eine Spielfeldmarkierung aufgelegt werden, die der Verein auch finanzieren müsste. Auch sei es nicht so einfach, die Bande schnell abzubauen. Zudem habe der Eishockeybetrieb Vorrang, zumal die Handballspiele in derselben Saison stattfinden. Was die Nendinger Ringer betrifft, hänge eine Nutzung der Arena von verschiedenen Faktoren ab, so Hässler. Zum Beispiel vom Zeitplan und von Sponsoren des Vereins. Die Kunsteisbahngesellschaft könne dann schnell reagieren mit einer Woche Vorlaufzeit.

Zwar habe er noch keine konkrete Veranstaltung an Land ziehen können, dazu sei die Zeit zu kurz gewesen. Aber er geht fest davon aus, dass er im nächsten Jahr ein Rockkonzert in die Halle holen kann, auf jeden Fall etwas für die Jugend. Allerdings dürften auch keine Wunder erwartet werden, dass jede Woche ein Großkonzert in der Helios-Arena stattfindet. Für 2015 könnte er sich eine vier- bis fünftägige Messe vorstellen. Die Anfragen seien da. Klar sei aber auch, dass "nicht jede Fernsehsendung gemacht werden kann", weil zwischen der Tribüne und der überdeckten Eisfläche ein Meter Abstand klaffe, der für Produktionen wie zum Beispiel "Wetten, dass" nicht geeignet sei. Zudem koste diese Sendung ohnehin zu viel Geld.

Dass die Südwestmesse-Gesellschaft neuerdings auch verstärkt auf Großveranstaltungen wie jüngst die Halloween-Party setzt, fürchtet Hässler nicht. "Ich habe kein Problem mit der Messegesellschaft." 

Info: Helios-Arena

Das Eisstadion in Schwenningen ist in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden, zunächst ohne Überdachung und Seitenwänden. Erst im Laufe der Jahre wurden Verbesserungen vorgenommen. Ende 2007 wurde dann nach kontroversen Diskussionen im Gemeinderat der Sanierung für 10,5 Millionen Euro zugestimmt. Gewählt wurde die Variante, bei der die Halle nicht nur multifunktional zu verwenden, sondern mit ihren 5000 Plätzen auch DEL-tauglich ist.