Richtig reagiert hat ein Senior, dem ein Anruf seltsam vorkam. Betrüger wollen häufig an persönliche Daten gelangen. Foto: © highwaystarz/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder Bote

Betrug: Polizei rät: Niemals persönliche Daten preisgeben

Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein 72-Jähriger aus VS-Weilersbach hat vergangene Woche bei einem möglichen Betrugsversuch richtig reagiert. Er wurde laut eigener Aussage von einem Mann angerufen, der bei Unitymedia (ehemals Kabel BW) arbeite. Was ihm dabei komisch vorkam: Der Anrufer wollte zum einen die Gründe des Telefonats erst nennen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass er auch die gewollte Person am Hörer hatte. Zum anderen weigerte sich der Anrufer, trotz mehrfacher Aufforderung, seinen Namen zu nennen. Daraufhin habe der Mann aufgelegt und die Polizei verständigt. Dieselbe Telefonnummer habe weiterhin mehrfach versucht, ihn zu kontaktieren.

Der 72-Jährige habe das genau richtig gemacht, sagt Dieter Popp, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Falsche Unitymedia-Anrufe seien ihm bisher zwar noch unbekannt, das Vorgehen habe es jedoch beispielsweise mit abgeblichen Microsoft-Mitarbeitern gegeben. "Mitarbeiter eines seriösen Unternehmens nennen immer ihren Namen, deshalb riecht das Vorgehen sehr nach Betrug", sagt Popp. Nenne der Anrufer zwar einen Namen, das Telefonat komme einem aber trotzdem seltsam vor, solle man das Gespräch ebenfalls beenden, rät der Polizeisprecher. Im Anschluss könne man immer noch eine Telefonnummer der angegebenen Firma heraussuchen und den vorherigen Anrufer verlangen. Dann sei man auf der sicheren Seite.

Entweder, erklärt Popp, gehe es Betrügern am Telefon darum, an persönliche Daten zu kommen. Deshalb solle man niemals etwa Bankverbindungen preisgeben, etwas zu dem eigenen Tagesablauf sagen oder erklären, wo sich im Haus Wertgegenstände befinden. "Nichts sagen, was aus dem persönlichen Umfeld ist", rät Popp.

Ein anderes Ziel eines solchen Anrufs könne sein, dass der Anrufer dadurch herausfinden möchte, ob der Angerufene zuhause ist. Deshalb sei es immer richtig, ein Telefonat – wenn es einem unseriös oder seltsam vorkommt – zu beenden, die Nummer des Anrufenden wenn möglich zu notieren und die Polizei zu verständigen.

Weitere Informationen: praevention.polizei-bw.de