Der zweite Zunftball des Regieduos Oliver Kienzler (links) und Timo Klötzl steht unter dem Motto "Z’Villinge i de Narrestadt – im Städtle isch was los". Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: 160 Mitglieder der Narrozunft bereiten sich auf Zunftball vor

VS-Villingen. Natürlich sind die beiden Bälle der Historischen Narrozunft Villingen am 26. und 27. Januar schon ausverkauft. Am Programm wird dagegen bis zur letzten Sekunde gefeilt. Für diejenigen, die keine Karte ergatterten, ist die Generalprobe am 25. Januar noch eine Chance, den Zunftball mitzuerleben. "Wenn in der Woche vor dem Ball im Städtle noch etwas Gravierendes passiert, dann greifen wir das noch auf", verspricht Oliver Kienzler, Ballregisseur zusammen mit Timo Klötzl.

Von Stress ist bei den beiden zwei Wochen davor keine Spur zu erkennen. "Es macht richtig Spaß", sagt Kienzler, und Klötzl fügt hinzu: "Das Team ist einfach mega". 160 aktive Mitglieder der Historischen Narrozunft auf und hinter der Bühne bereiten sich derzeit auf das Spektakel unter dem Motto "Z’Villinge i de Narrestadt – im Städtle isch was los" vor. Fast 60 werden auf der Bühne in Sprechrollen zu Wort kommen.

Seit längerem wirken wieder Kinder mit

Dabei sind seit längerem erstmals auch wieder Kinder. Der zweite Zunftmeister Alexander Brüderle hat den Nachwuchs – sechs Sechsjährige – gesucht, gefunden und eine Nummer für sie geschrieben. Die Teenies werden ihren Part eigenverantwortlich übernehmen. Dass das klappt, davon ist Kienzler überzeugt, denn "alle haben sie zunftballerfahrene Eltern".

19 Auftritte werden am Freitag- und Samstagabend in rund zweieinhalb Stunden abgespult, darunter vier Tänze der Kinder, der Jugend und des Zunftballetts. Am Sonntag, 21. Januar, wird die gesamte Zunftball-Schar zum ersten Mal in der Neuen Tonhalle proben. Und dann täglich bis zu den beiden Ballabenden. Die Regisseure werden dabei vor allem einen Blick auf die Uhr behalten. "Schneller sprechen oder Text kürzen" – das seien die Alternativen, wenn ein Auftritt zu lange dauern sollte, sagt Kienzler.

Das Kulissenteam unter der Leitung von Uwe Waldvogel und Ute Kimmich ist auch schon seit Wochen bei der Arbeit. Schließlich müssen drei fast 25 Quadratmeter große Leinwände den Blick in die Rietstraße auf das Riettor illusionieren. Davor sollen sich in einer durchgängigen Geschichte die Menschen treffen und miteinander sprechen, die im Villinger Alltag halt so vorkommen: auf dem Wochenmarkt in der Schlange anstehend, sich auf dem Latschariplatz über aktuelles Geschehen austauschend oder über die Lokalpolitik lästernd.

"Es gibt so unglaublich viel Stoff", sagen Kienzler und Klötzl und nennen "die Autofahrt von Villingen nach Schwenningen", die sie kürzlich als den Eröffnungsball der Schwenninger Narrenzunft besuchenden Ratsherren gemeinsam unternahmen, als weiteres Beispiel. Geheimnisvoll bleibt die Regie bei der Ankündigung einer Überraschung während des Balles, die "was ganz anderes" sei.

Wer keine der rund 1200 Karten für beide Abende bekommen hat, der ist zur Generalprobe am Donnerstag, 25. Januar, eingeladen. Die beginnt um 19 Uhr. Da die Nachfrage dort inzwischen ebenfalls gewaltig ist, raten Kienzler und Klötzl, "ab 16.30 Uhr anzustehen".