Obwohl der riesige Reisighaufen völlig durchnässt war, ­brannte er nach einer Stunde lichterloh und die Flammen ­stiegen weithin sichtbar zum Himmel. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Eschach Kobolde überdenken Funkenfeuer-Abend

VS-Obereschach (we). Nur schwer in Gang zu bringen waren die Flammen beim Funkenfeuer in Obereschach, da es den ganzen Tag über geschneit hatte und Holz und Reisig durch und durch nass geworden waren. Doch dank der tatkräftigen Mithilfe der Feuerwehr stand der rund zehn Meter hohe Haufen nach einer Stunde vollständig in Flammen und brannte lichterloh ab.

Und so waren doch trotz heftigen Schneefalls einige Schaulustige zum Sportgelände des SV Obereschach gekommen, um den alten Brauch, das Anzünden des Funkenfeuers mitzuerleben, den die Eschach Kobolde 2012 in Obereschach aufleben ließen, mitzuverfolgen.

Das Funkenfeuer wird in der Regel am ersten Sonntag nach Aschermittwoch entzündet und soll den Winter austreiben. Doch davon konnte an diesem Abend keine Rede sein. Für den hoch aufgeschütteten Brennhaufen hatten die Eschach Kobolde massenhaft Brennmaterial wie Holzpaletten, Reisig und die ausgedienten Weihnachtsbäume, welche der Förderverein Freunde des SV Obereschach eingesammelt hatte, zusammengetragen. Nicht zu beneiden waren die vielen fleißigen Helfer aus den Reihen der Eschach Kobolde, die trotz der heftigen Schneefälle, das Gerüst errichteten und daran das Reisig auftürmten. Umso gemütlicher war es in einem warmen Zelt, welches die Eschach Kobolde aufgestellt hatten, bei einem Glühwein und einer Grillwurst.

Jetzt überlegen sich die Eschach Kobolde, ob sie sich dies, wie 2016 bei strömendem Regen, ein Jahr später wegen Sturm mit einer Absage und in diesem Jahr bei heftigem Schneefall noch einmal antun werden, wie ihr Vorsitzender Sven Schlegel betonte.