Ausschuss begrüßt Wahl eines Gremiums

Villingen-Schwenningen (maz). Auf Zustimmung ist die Einrichtung eines Jugendgemeinderats gestern Abend im Jugendhilfeausschuss gestoßen. Ob Gemeinderatsfraktionen oder Vertreter der Verbände und Organisationen, alle begrüßten es, junge Leute ab 14 Jahren in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Kritik kam jedoch an der von der Verwaltung ausgearbeitete Satzung auf.

Dass Oberbürgermeister Rupert Kubon die Fäden in der Hand hält und als Vorsitzender die Sitzungen leitet, ist für die CDU-Fraktionsvorsitzende Renate Breuning der falsche Ansatz. Solche Aufgaben sollten die Jugendlichen selbst in die Hand nehmen. Sonst sei auch beim Jugendgemeinderat das Scheitern vorprogrammiert wie zuletzt beim jugendpolitischen Forum. Und ebenso wie Karl-Henning Lichte von den Freien Wählern kritisierte sie, die Stadtverwaltung habe die Pläne für die Gründung vorangetrieben, ohne das zurzeit in Sachen Jugendkultuzentrum aktive Jugendforum einzubinden. So entstehe der Eindruck, die Verwaltung wolle diese Gruppe ausbooten.

Bei der Satzung habe er existierende Konzepte aus St. Georgen und Weingarten auf die Situation in Villingen-Schwenningen übertragen, erklärte Stefan Assfalg, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters. Er sehe das Modell ohnehin als ein Projekt in einem fließenden Prozess, dessen Satzung den Anforderungen angepasst werden könne, betonte der grüne Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim von Mirbach. Ein Jugendgemeinderat wäre das erste Gremium in der Doppelstadt, das die Interessen dieser Altersgruppe demokratisch legitimiert vertreten könne, machte er sich für die Gründung stark. Für Silvia Wölfe, SPD, spielt es eine große Rolle, dass ein Rederecht der Jugendlichen bei jugendpolitischen Themen im Gemeinderat sichergestellt ist.

Am Vorsitze liege ihm nichts, stellte Kubon klar. Er versprach, bis zur Gemeinderatssitzung mit dem Jugendforum zu sprechen und den Berater des Landesjugendrings in die Ausarbeitung und die Startphase einzubeziehen. Einstimmig sprach sich der Ausschuss so für die Gründung eines Jugendgemeinderats aus.