Umfangreiche Arbeiten sind an der Villinger Golden-Bühl-Schule geplant. Derzeit rücken die Bauarbeiter an, um die Hoffläche und den Eingang neu zu gestalten. Zudem gilt es, in Sachen Brandschutz zu investieren und weitere Räume zu schaffen. Foto: Eich

Umstrukturierung im Zuge der Brandschutzarbeiten geplant. Kostenschätzung von 1,5 Millionen Euro.

VS-Villingen - Umfangreiche Umbauarbeiten stehen in der Villinger Golden-Bühl-Schule an: Da ohnehin eine ganze Menge an Arbeiten in Sachen Brandschutz anstehen, schlägt die Stadtverwaltung vor, in diesem Zuge auch mehr Platz im bestehenden Gebäude zu schaffen. Erste Kostenprognosen gehen von einer Investition von 1,5 Millionen Euro aus.

Die Raumnot an der Grund- und Gemeinschaftsschule, die derzeit rund 460 Kinder und Jugendliche besuchen, ist groß. Bisher lässt sich das vom Land geforderte Grundraumprogramm nicht erfüllen, steht in der Vorlage für die Sitzung im Verwaltungs- und Kulturausschuss am Mittwoch, 7. Februar, ab 18 Uhr im Schwenninger Rathaus.

Zwei Klassenzimmer und drei Gruppenräume für Inklusion, Integration und zur Individualisierung fehlen ab dem Schuljahr 2018/2019. Es gibt auch keinen vorgeschriebenen zweiten naturwissenschaftlichen Unterrichtsraum samt Nebenzimmern. Ohnehin nicht vorhanden sind Fachräume für Musik und Kunst. Zudem mangelt es an einer Schüler- und einer Lehrerbücherei, einem SMV-Zimmer und einem Krankenraum. Die Lehrerarbeitsplätze für das Arbeiten und Vorbereiten an der Ganztagsschule sind eingeschränkt. Und die Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung sind beengt.

Um den Brandschutz im Hauptgebäude, der Turnhalle und den fünf Pavillon auf Vordermann zu bringen, hat der Gemeinderat im Haushaltsplan bereits für 2018 Mittel in Höhe von 335 000 Euro und für 2019 eine Verpflichungsermächtigung von 465 000 Euro bereitgestellt. So gilt es zum Beispiel, Brandschutzelemente und -türen, Flur- und Treppenhauswände einzubauen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen in den Treppenhäusern, der Turnhalle und der Aula sicherzustellen, einen zweiten Rettungsweg aus den Unterrichtsräumen, der Turnhalle und dem Gymnastikraum zu schaffen ebenso wie eine Fluchttreppe und zusätzliche Notausgangstüren. Im Rahmen dieses Bauabschnitts ist zudem vorgesehen, das Amok-Warnsystem einzubauen.

Angesichts des Umfangs der Arbeiten hält es das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau für sinnvoll, mehr Räume durch Umstrukturierungen in den Bestandsgebäuden zu gewinnen – alles in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, da der Bau als Pavillonschule seit 2014 zur Liste der Kulturdenkmale zählt. Geplant sind in den einzelnen Pavillons zusätzliche Büros für die Stundenplanung und die Teamleitung für die Erzieherinnen der Ganztagsschule, ein Lehrerarbeitsraum mit Bibliothek, fünf Unterrichtsräume, weitere Betreuungsflächen für den Ganztages- und Schulbetrieb sowie Gruppenräume, außerdem zwei Büros für die Schulsozialarbeit.

Umbau im laufenden Betrieb

Der Umbau soll im laufenden Schulbetrieb über die Bühne gehen. Während dieser Zeit ist ein Teil des Fachunterrichts an anderen Schulen, Betreuungsräume sind zu Unterrichtszwecken doppelt belegt. Die Verwaltung strebt in Abstimmung mit der Schulleitung an, diese Arbeiten bis Ende der Sommerferien 2018 entsprechend der Mittelbereitstellung in einem ersten Bauabschnitt teils abzuschließen. Die Fertigstellung ist im Haushaltsjahr 2019 geplant.

Diese Entwürfe zur Umsetzung des Brandschutzes und zum Ausbau der Golden-Bühl-Schule präsentiert die Verwaltung im Ausschuss. Wenn der Gemeinderat auf dieser Grundlage einen Planungsbeschluss trifft, können sich Fachplaner an die Arbeit machen, das Konzept weiter ausarbeiten und die detaillierten Kosten ermitteln.