Dass der niedrige Milchpreis bei der Familie Schleicher auf dem Längentalhof ein wichtiges Thema ist, zeigt auch die Plakatierung, die Andreas Schleicher in seinem im Bau befindlichen neuen Stall bei der CDU-Veranstaltung angebracht hatte. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Familie Schleicher geht bei Diskussion mit CDU-Abgeordneten auf Probleme ein / Investitionen in Wohlfühlstall

Von Albert Bantle

Dauchingen. Bei der Diskussion der CDU Baden- Württemberg auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Andreas und Nicole Schleicher im Längental zwischen Niedereschach und Dauchingen, wurde nicht nur lebhaft über die Förderung des ländlichen Raumes gesprochen und diskutiert, sondern Andreas Schleicher nutzte die Gelegenheit, einmal den schönen Längentalhof vorzustellen.

So zeigte er den Landtagsabgeordneten Friedlinde Gurr-Hirsch, Karl Rombach und Norbert Beck den Dreigenerationenhof, auf dem von der Tierhaltung bis hin zum Hofladen viel geboten ist. Der Hauptbetriebszweig ist die Milchwirtschaft, in der auf dem Hof mit seinen rund 100 Hektar täglich rund 60 Milchkühe gemolken werden, die genau wie die Nachzuchtrinder bei milder Witterung täglich Weidegang haben. Was Andreas und Nicole Schleicher große Sorgen macht, ist der aktuelle Milchpreis. Basierend auf Buchführungsunterlagen landwirtschaftlicher Betriebe liegt der Deckungsgrad bei einer Vollkostenberechnung pro Liter Milch bei 47 bis 48 Cent, bei 28 Cent pro Liter, die derzeit bezahlt werden, bedeutet dies eine gravierende Unterdeckung.

Das Problem bei der Milchviehhaltung sei, dass sich anders als bei einem Industriebetrieb, die Produktion bei den Kühen nicht einfach abschalten oder reduzieren lasse, um diese dann bei Bedarf, sprich bei guten Milchpreisen, wieder schnell hochzufahren. Auch Instrumente wie "Kurzarbeit" oder "Überstunden" wie in der Industrie seien bei den Kühen nun einmal nicht möglich. Dass Schleicher derzeit trotzdem einen neuen Wohlfühlstall für 25 Kühe baut, hat mit einer noch tiergerechteren Haltungsform zu tun, bei der Kühen, die Ruhe brauchen, beispielsweise vor oder nach der Geburt eines Kalbes, diese finden können. "Mit dem neuen Stall tue ich meinen Kühen etwas Gutes und ich hoffe, sie danken es mir", betonte Schleicher.

Auf dessen Hof tummeln sich aber noch weitaus mehr Tiere, beispielsweise 350 Legehühner, Ziegen, Schafe, Gänse, Enten, Perlhühner, Tauben, ein Hofhund und viele Katzen. Sie alle werden auf dem Dreigenerationenhof, auf dem die Kinder schon mithelfen dürfen und die Erwachsenen mithelfen müssen, bestens versorgt.

Zum Hof gehört seit 1984 auch ein Hofladen, dessen Sortiment an den Wünschen der Kunden orientiert ist und in dem Produkte aus der eigenen Herstellung, aber auch regionale und saisonale Erzeugnisse von Berufskollegen angeboten werden.