Die kleine Sarah ist glücklich – mit Hilfe von Schwester Gaby ist die "Operation" gelungen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleine Gäste staunen beim Tag der offenen Kinderklinik

Von Birgit Heinig

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Puppe Klara" hat unerklärliche Bauchschmerzen und der Teddy "Hans" hat sich ein Bein gebrochen. Beide waren am Samstag beim "Tag der offenen Kinderklinik" bestens aufgehoben und wurden im Beisein ihrer Mütter und Väter medizinisch behandelt.

Assistenzärztin Katrin Ellrott und die Medizinstudentin im Praktikum, Anna Stoye, hatten alle Hände voll zu tun, um die Lieblinge der kleinen Besucher zu "heilen". Diese gaben sich zusammen mit ihren Eltern am Samstag die Klinke der Kinderklinik in die Hand, um diese kennenzulernen – in gesundem Zustand.

Die bundesweit anlässlich des Weltkindertages der UNICEF ausgesprochene Einladung in die Kinderkrankenhäuser, hat auch in der Villinger Klinik fast schon Tradition. Mit zunächst großem Respekt, aber spürbar wachsendem Vertrauen nutzen die Kinder die Gelegenheit, einen Inkubator oder die Aufzeichnung von Gehirnströmen kennenzulernen oder in das Innere eines Rettungshubschraubers und Babynotarztwagens zu schauen. "Wir wollen den Kindern so die Angst vor einem möglichen Klinikaufenthalt nehmen", sagt Klinikdirektor Matthias Henschen.

Die Mitarbeiter hatten sich viel Mühe gegeben, hochkomplexe medizinische Vorgänge kindgerecht zu präsentieren. Seifenblasen entstanden beim Lungenfunktionstests, bei einer "Operation" kamen vom Freundeskreis gestiftete Gummibärchentüten zum Vorschein, ein aus Pappe gebastelter Röntgenapparat brachte zutage, was dem Stofftiger fehlt – "Streifen verrutscht", wie es bei Janosch heißt.

Die kleine Sarah und der gleichaltrige Samuel fachsimpelten: "Was fehlt deinem Pferd? Mein Bär hat einen gebrochenen Arm". Bei ihrer Tour durch die Klinik erfuhren die Kindern an mehreren Stationen auch, was zu tun ist, um gar nicht erst ins Krankenhaus zu kommen: von der Unfallverhütung bis zur gesunden Ernährung.