Das Große Blasorchester der Stadtmusik Schwenningen spielt in Walddorfhäslach. Foto: Besanowsky Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtmusik: Ärger wegen Wertungsspiel

VS-Schwenningen. Kürzlich hat das Große Blasorchester der Stadtmusik Schwenningen am Wertungsspiel in Walddorfhäslach bei Tübingen teilgenommen.

Während das Jugendblasorchester kontinuierlich alle zwei Jahre an einem Jugendwertungsspiel teilnimmt, ist beim Großen Blasorchester der Abstand zwischen den Wertungsspielen größer, da der Aufwand doch sehr hoch ist. So nimmt das Orchester aber dennoch regelmäßig alle vier bis fünf Jahre teil. Die Schwenninger treten dabei immer in der Kategorie fünf, der sogenannten "Höchststufe" an. Dabei gelang dem Orchester bisher immer ein Abschneiden mit dem bestmöglichen Prädikat "mit hervorragendem Erfolg".

Die Bewertung zuletzt war allerdings äußerst kurios und in vielen Fachkreisen unverständlich. Eine extrem harte und für die Musiker nicht nachvollziehbare Bewertung sorgte dafür, dass die Stadtmusik "nur" die Bewertung "sehr gut" erzielten, was natürlich trotzdem ein großer Erfolg ist. Dennoch hadern die Musiker und Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner mit der Bewertung. "Wir haben top gespielt, musikalisch sehr überzeugend. Natürlich sind ein paar Kleinigkeiten passiert, aber das kann sich nicht auf die ganze Bewertung auswirken", erklärt Wössner.

Auch das fachmännische Publikum und Dirigentenkollegen können diese Beurteilung nicht nachvollziehen und finden sie einhellig als ungerecht. "Ich weiß nicht, was die Juroren dazu bewogen hat, es ist für uns alle nicht nachvollziehbar", erklärt der Vereinsvorsitzende Markus Welte.

Das Programm war sehr sorgfältig ausgewählt. Als erstes Stück erklang die "Twin Ports Overture", ein sehr dissonantes Werk, welches öfter ziemlich schräg klingt. Und im Gegensatz dazu folgte als weiteres Stück die rassante "Funiculi-Funicula Rhapsody". Die Musiker lassen sich aber davon nicht aus der Bahn werfen. "Wir wissen, dass wir toll gespielt haben und deutlich unter Wert verkauft wurden. Selbstverständlich werden wir auch in Zukunft an Wertungsspielen teilnehmen, aber im normalen Abstand, also erst wieder in vier bis fünf Jahren", so Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner.