Foto: Riesterer

Schwenningen freut sich über Schmuckstück. Programm der Eröffnungswoche steht für Vielseitigkeit.

VS-Schwenningen - Die neue Neckarhalle wird mit einem Festakt und der Schlüsselübergabe an den Oberbürgermeister am Samstag, 23. März, offiziell eröffnet. Gefolgt von einem vielseitigen Programm in der Folgewoche kehrt nun also Leben in den Neubau ein.

Der städtische Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier ist sichtlich stolz auf das von Architekt Michael Muffler geschaffene Bauwerk. Dobmeier war es, der bereits 2008 ein entsprechendes Nutzungskonzept für eine solche Halle entworfen hat. Schon damals hatte er die Idee, dass in der Neckarhalle internationale Begegnungen stattfinden sollen.

Und heute? Das Programm der Eröffnungswoche steht für genau diese Vielseitigkeit und interkulturelle Ausrichtung. Doch bis zum heutigen Tag floss sehr viel Wasser den Neckar herunter. Von der Entwicklung des Nutzungskonzeptes bis zum Grundsatzbeschluss, dass die Halle gebaut werden soll, vergingen sieben Jahre. Weitere vier Jahre gingen ins Land, bis die neue Neckarhalle an Ort und Stelle stand. Über dem Projekt, das einst mit zehn Millionen Euro angesetzt war, prangt heute ein Preisschild von 11,69 Millionen Euro. Eine stattliche Summe, aber letztlich nur eine Zahl. Denn der Wert, den die Stadtteilhalle für Schwenningen hat, lässt sich nicht beziffern.

Für die einen ist es "die eigene Veranstaltungshalle", für andere "der Nachfolger des alt ehrwürdigen Beethovenhauses". Denn das Gebäude, das einst vom "Liederkranz" 1837 Schwenningen erbaut wurde, ist seit Ende vergangenen Jahres Geschichte. Keine Konzerte, keine Eröffnungsbälle der Narrenzunft, keine politischen Nominierungsveranstaltungen mehr. All diese Ereignisse haben von nun an ihre neue Heimat in der Neckarhalle.

Und nicht nur das. Die Halle bietet mit 700 Plätzen bei Maximalbestuhlung und 1300 Stehplätzen auch Raum für Großveranstaltungen. Wie Sandra Bummel, Projektleiterin im Amt für Kultur, erklärt, ist die Halle bereits sehr gefragt. Für das laufende Kalenderjahr seien zwischen 60 und 70 Buchungen vorgenommen worden. Neben Vereins- und Firmenfeiern gebe es auch Hochzeitsgesellschaften und natürlich öffentliche Kulturveranstaltungen. "Das zeigt, dass das Haus dringend notwendig war", betont Andreas Dobmeier.

Die Neckarhalle soll für die Bürger der Stadt sein, was auch das Mietkonzept verdeutlicht. Städtische Vereine können die Halle für zwei Veranstaltungen im Jahr zu 50 Prozent der üblichen Mietkosten buchen. Einen weiteren Vorteil, den Vereine haben, ist die Möglichkeit zur eigenen Bewirtung. Anders sieht das bei privaten Mietern, Firmen oder sonstigen Veranstaltern aus. "Wir arbeiten mit drei Caterern zusammen, aus denen die Mieter sich einen auswählen können", erläutert Dobmeier. Zudem gibt es einen Getränkelieferanten und eine Brauerei.

Seite 2: Programm

Das Programm der Eröffnungswoche der Neckarhalle geht nach der Schlüsselübergabe am Samstag bereits am Tag darauf weiter.

Am Sonntag, 24. März, ist ab 11 Uhr der Tag der offenen Tür. Dieser mündet abends um 19 Uhr im Preisträger-Konzert verschiedener Jazz-Bands der Stadt.

Das Gitarrenduo »Café del Mundo« um Jan Pascal und Alexander Kilian tritt am Mittwoch, 27. März, 20 Uhr, gemeinsam mit der Tänzerin Azucena Rubio auf.

Gelacht werden darf dann am Donnerstag, 28. März, 20 Uhr, wenn bei »Comedy United« gleich fünf Comedians auftreten. Neben Sascha Korf sind das Nektarios Vlachopoulos, Roberto Capitoni, Liza Kos und Fatih Çevikkollu.

Der erste musikalische Höhepunkt in der neuen Halle erfolgt am Freitag, 29. März, 20 Uhr, wenn das international bekannte Musikerduo »Glasperlenspiel« auftritt. Zum Finale veranstalten gleich drei lokale Vereine Konzerte.

Am Samstag, 30. März, 19.30 Uhr, gibt die Stadtmusik ihr Jubiläumskonzert mit Gastsolist Danjulo Ishizaka am Cello.

Am Sonntag, 31. März, 15 Uhr, singen und spielen der »Liederkranz« und die Musikakademie VS.