Verkehr: Knotenpunkt und Brücke in Peterzeller Straße werden für 3,1 Millionen Euro umgestaltet
Die Stadt muss ordentlich Geld in de Hand nehmen, um die derzeitige Situation an der Peterzeller Straße zu bereinigen. Neben dem Neubau der Brücke steht auch die Neugestaltung des Knotenpunktes an. Kosten: rund 3,1 Millionen Euro.
VS-Villingen. Seit mehreren Monaten darf der Schwerlastverkehr nicht mehr über die Brigach-Brücke in der Peterzeller Straße fahren. Der Grund ist das marode Bauwerk. Entdeckt wurden die Schäden an der Brücke bei Straßensanierungen. Daraufhin haben Spezialisten den Zustand näher untersucht, wobei sie festgestellt haben, dass die Stahlbetontragkonstruktion "massiv durch Chloridkorrosion geschädigt wurde". Die Folge war die Reduzierung der Tragfähigkeit und damit eine Umleitung für Fahrzeuge, die mehr als 7,5 Tonnen wiegen.
Die Stadt möchte diese Einschränkung auf der wichtigen Straße "schnellstmöglich" wieder aufheben. Klar sei jedoch: Eine Sanierung der Brücke ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Im Zuge des Neubaus kommt es zu weiteren Anpassungen in dem Bereich, wie die Verwaltung in der Vorlage für den Technischen Ausschuss erklärt. Denn in diesem Zuge sollen Mankos behoben werden.
Dabei handelt es sich unter anderem um den zu geringen Durchlassquerschnitt der Brücke. Bei einem größeren Hochwasser sei diese eine Engstelle für den Fluss – verursacht wird dadurch ein Rückstau und Überflutung.
Jedoch müssen auch mit Blick auf die verkehrliche Situation Änderungen vorgenommen werden. Laut Angaben der Stadt entspricht der Knotenpunkt Peterzeller Straße/Sebastian-Kneipp-Straße nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Die bestehenden Mittelinseln der Fußgängerüberwege seien zu schmal und nicht mit einem taktilen Leitsystem versehen.
Problematisch sei außerdem die schmale Unterführung unter der Brücke, die insbesondere für den Weg zum Kurgarten und ins Kneippbad genutzt wird. Diese ist mit ihrer Höhe von 185 Zentimetern sehr niedrig und würde regelmäßig überflutet. Sie soll deshalb beim Neubau der Brücke und der Umgestaltung des Knotenpunkts wegfallen.
Stattdessen möchte die Stadt Ersatz in Form einer neuen Querungsstelle über die Peterzeller Straße mit einer weiteren Mittelinsel schaffen. Das hätte außerdem den Vorteil, dass der zu schmale Durchlassquerschnitt vergrößert und das Flussufer renaturiert werden kann.
Geplant ist zudem, den Weg entlang der Brigach durchgängig als Uferweg anzulegen. Derzeit gibt es noch eine Lücke zwischen der Peterzeller Straße und der Richthofenstraße. Die entsprechenden Flächen direkt an der Brigach sind bereits im Besitz der Stadt – es würde nur noch der Weg und entsprechende Querungsstellen in den Straßen fehlen.
Nach Anhaben der Verwaltung wird die gesamte Planung ausgeschrieben und extern vergeben. Die grob geschätzten Kosten für die neue Brücke belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro, für den Umbau des Knotenpunktes werden weitere 1,6 Millionen Euro fällig.