Mehrere Tage lang halfen Einsatzkräfte der Feuerwehr Villingen-Schwenningen nach dem Hagelunwetter Ende Juli in Reutlingen beim Abdecken zerstörter Dächer. Foto: Feuerwehr

Feuerwehr unterstützt nach Hagel in Oberndorf und Reutlingen. Seit 2006 bestens auf Hagel eingestellt.

Villingen-Schwenningen - Notdächer für Reutlingen, Dachlatten für Oberndorf: Nach dem verheerenden Hagelschaden 2006 ist die Feuerwehr in Villingen-Schwenningen besonders gut für Unwetter-Einsätze gerüstet – und kann mit Material und eigener Erfahrung sogar Nachbarschaftshilfe im weiteren Umkreis leisten.

500 laufende Meter Dachlatten aus Villingen-Schwenningen brachte eine Kleinbereitschaft von vier Mann am Dienstagabend mit einem Gerätewagen nach Oberndorf, um die nach Regen und Hagel entstandenen Schäden einzudämmen. Der Ortsverein Rottweil des Technischen Hilfswerkes (THW) hatte nach größeren Mengen Dachlatten angefragt und die Schwenninger konnten prompt damit dienen. Seit dem Unwetter 2006 lagern davon große Mengen in den beiden Wachen der Feuerwehr, so dass ruck, zuck im Nachbarkreis ausgeholfen werden konnte, ohne dass die Versorgung vor Ort im Fall der Fälle dadurch gefährdet würde, schildert der stellvertretende Schwenninger Abteilungskommandant Christian Krause.

Wie wichtig die Unterstützung aus dem Umland sei, habe man vor sieben Jahren selbst eindrucksvoll erfahren, schildert er. "Damals hatten wir 32 Drehleitern aus dem ganzen Land hier", nennt Krause ein Beispiel der guten Kooperation und Unterstützung. Daher sei es für die Feuerwehr Villingen-Schwenningen keine Frage, jetzt ebenfalls einzuspringen.

Auch dann, wenn der Einsatzort über 100 Kilometer entfernt liegt: Vom 29. Juli bis 2. August half die Feuerwehr mit rund 20 Männern in Reutlingen mit, wo sie durch Hagel stark beschädigte Dächer mit Planen abdeckte. Auch Notdächer aus VS kamen dort zum Einsatz, inklusive ihrer Erfahrung, die die Männer gleich mit im Gepäck hatten.