Müllablagerung: Bewährungsfrist läuft

Villingen-Schwenningen. "Wir sehen uns gezwungen, über eine Schließung der Quelle nachzudenken", sagt der stellvertretende Forstamtsleiter Roland Brauner und ist stinksauer. Längst sind es nicht mehr nur leere Flaschen, aufgerissene Chipstüten oder Pappbecher, die an der Romäusquelle nach Grillfeiern wild verstreut im Wald hinterlassen werden. In den vergangenen Tagen haben Müllsünder dort sogar Altöl und leere Chemikalienbehälter entsorgt, auch zahlreiche Glasscherben finden sich auf dem Boden. Doch unter den Ärger mischt sich auch eine große Sorge: "Es besteht die Gefahr, dass giftige Stoffe wie das Altöl das Quellwasser verseuchen und somit eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen", macht Brauner die mögliche Konsequenz deutlich. Viele Doppelstädter nutzen das Quellwasser seit Jahren als Getränk, das Mutter Natur kostenlos zur Verfügung stellt. Auch wenn das kühle Wasser, was aus der Quelle zwischen Villingen und Unterkirnach sprudelt kein Trinkwasser ist, wird es doch täglich kanisterweise von mehr als hundert Menschen abgefüllt und zum Trinken oder für die Zubereitung von Speisen verwendet.

Die Bewährungsfrist laufe nun, in vier Wochen würde über eine Schließung entschieden werden.