So kennen die Menschen in der Stadt Felix Ani – fröhlich und mit ansteckendem Lachen. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder-Bote

Integration: Schwärzester aller Schwarzwälder bekennt sich zu seiner neuen Heimat und macht Mut

Wer kennt ihn nicht, den schwärzesten aller Schwarzwälder, der stets ein strahlendes Lächeln auf den Lippen trägt – Felix Anagozie Ani. Seit 14 Jahren lebt der Nigerianer, der seit 2015 einen deutschen Pass hat, im Schwarzwald.

VS-Schwenningen. "Deutschland ist ein gesegnetes Land", davon ist Felix Ani überzeugt. Er liebe seine neue Heimat – und das zeigt er gerne und immer wieder. Für die Menschen hier hat er auch eine Botschaft: Fröhlich auf den anderen zugehen, ihm wohlgesonnen zu sein, das öffne Türen und sei gelebte Menschlichkeit im christlichen Sinne. Gerade in den schwierigen Zeiten, in denen viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, sei dies um so wichtiger – für beide Seiten, für die Einheimischen und die Zuwanderer. Wenn die Neuankömmlinge Deutschland lieben, sich einbringen und sich nicht abhängig machen von sozialen Hilfen, dann würde für sie ein neues Leben beginnen können. Felix Ani, der 2002 als Asylant nach Deutschland kam und heute in Schwenningen wohnt, weiß, wovon er spricht. Er sei in all den Jahren noch nie bei der Jobvermittlung gewesen, habe stets aus eigener Kraft, Arbeit gefunden – in Restaurants, im ehemaligen Familienpark oder in einer Fast-Food-Kette in Donauschingen. Seit rund zehn Jahren ist er als Müllmann bei der Firma Remondis beschäftigt. In der Stadt und im ganzen Kreis kennen ihn die Menschen und sie mögen ihn, weil er stets fröhlich ist.

Für den 56-Jährigen ist die Müllentsorgung keine Arbeit zweiter Klasse, auch nicht als Diplomand im Metall verarbeitenden Gewerbe am City and Guilds of London Institute, einer Berufsbildungsorganisation in Großbritannien. Er sieht sein Leben von Gott gelenkt und deshalb gut. In Nigeria hatte er bis Mitte der 90er-Jahre einen eigenen Betrieb und ein gutes Leben genossen. Als sich die politischen Verhältnisse änderten, fing er in Deutschland ein neues Leben an. Sein Weg hatte ihn über Karlsruhe nach Villingen-Schwenningen geführt.

Er sei stolz, Deutscher zu sein, meint Felix Ani. Seit er seinen deutschen Pass hat, bringt er sich als Mitglied der CDU auch im politischen Leben ein – auch mit Vorträgen vor Flüchtlingen und betet für Angela Merkel, "denn sie hat alles richtig gemacht".