Demonstrationen wie hier in Villingen gab es auch in Triberg.Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Demonstration: Rund 120 Teilnehmer marschieren zur Grundschule / Aktion im Pausenhof

Triberg. Auch in der Wasserfallstadt Triberg wurde für den Klimawandel demonstriert. Die rund 120 Teilnehmer marschierten bis zur Grundschule, in deren Pausenhof sie eine Aktion veranstalteten, welche die Grundschüler zum Umdenken bringen soll.

Auf ein Zeichen ließen sich alle Teilnehmer auf die Asphaltstraße fallen. Daraufhin folgte Totenstille, man hörte nur noch im Hintergrund ein paar Grundschüler reden. Mit weißer Kreide wurden Umrisse der Teilnehmer auf den Boden gezeichnet.

Rund 120 Klimaaktivisten versammelten sich auf dem Busparkplatz in Triberg, an welchem die Demonstration beginnen sollte. Nachdem sich die große Menschenmenge versammelt hatte, zogen sie in einer überwältigenden Hitze zur Luisenstraße zum Kurhaus mit einer kleinen Polizei-Eskorte. Trotz der Hitze an diesem Juni-Tag eiferten alle Teilnehmer ohne Erschöpfung mit. Ein Polizist der Eskorte war Polizeihauptmeister Werner Rombach. Es war sein letzter Arbeitstag.

Vor dem Kurhaus wurden dann etliche Redebeiträge im angenehmen und kühlen Schatten vorgetragen, bei denen vor allem ein Konzern besonders betont wurde, ein Energie-Riese aus Nordrhein-Westfalen. Sein Anteil des Braunkohle Abbaues ist ziemlich groß in Deutschland, und diese Braunkohle ist sehr klimaschädlich, worauf Anne Mönkert und ihre vier Kolleginnen, welche diese Aktion organisiert haben, besonderen Wert darauf legen.

Denn durch den Abbau von Braunkohle entstehen viele tiefe Löcher, welche schon einmal 85 Quadratkilometer groß werden können. Außerdem werden durch das Verbrennen von Braunkohle viele Schwermetalle, Quecksilber und Feinstaub freigesetzt. Und vor allem entsteht dabei viel klimaschädliches CO2. Und als ob das noch nicht genug wäre, mussten schon viele Menschen ihr Zuhause verlassen, damit Braunkohle abgebaut werden kann und das oft unfreiwillig.

Der Höhepunkt der Demonstration war die sogenannte Die-in-Aktion. Als die Demonstranten ankamen, stellten sich erst mal alle erschöpft in den Schatten, wo daraufhin weitere Reden vorgetragen wurden. Für die Reden hatten die Demonstranten aber noch genug Kraft, da es gratis Wasser gab, welches von einer Brauerei aus dem Nachbarort spendiert wurde. Nachdem alle Teilnehmer erfrischt und wieder voller Motivation waren, endete der Unterricht für die Grundschüler. Genau dann sollte "Die-in-Aktion" ablaufen. Auf ein Zeichen ließen sich alle Teilnehmer auf die heiße Asphaltstraße fallen. Mit weißer Kreide wurden Umrisse der Teilnehmer auf den Boden gezeichnet. Es war atemberaubend, was ein paar Schüler auf die Reihe bekommen, wenn sie allen mitanpacken.

Die gezeichneten Umrisse der Personen sollten Leichen darstellen, die ermordet wurden. Bei einem Mord wird zuerst ein Umriss der Leiche aufgezeichnet, damit sie so schnell wie möglich zur Obduktion gebracht werden kann. Denn so kann die Polizei auch noch nach der Abholung der Leiche Standort und andere Details des Mordes aufklären. Die Aktion auf dem Schulhof sollte darstellen, was passiert, wenn nicht endlich etwas gegen den Klimawandel unternommen wird.

Als stimmigen Abschluss gingen die Demonstranten noch auf den Marktplatz, auf dem dann noch ein lustiger Tanz die Demo beenden sollte. Allerdings waren zu dieser Zeit schon die meisten Schüler weg, da sie zu ihrem Bus mussten. Genaue Forderungen wurden von den Organisatorinnen an das Rathaus nicht genannt. Solche Aktionen, egal wie klein sie auch sind, sind eine wichtige Botschaft für die tatenlose Regierung. Inzwischen gibt es auch genug Wege um den Klimawandel zu stoppen/verlangsamen. Aber die Politiker aus ihrem Sessel müssen ja nicht mit den Konsequenzen leben, aber die nächste Generation und nicht zu vergessen die ganzen hilflosen Tiere. Aber wir sind nicht hilflos und das zeigen wir mit solchen Aktionen. Und am Ende heißt es doch eh immer: Die Hoffnung stirbt zuletzt.   Der Autor ist Schüler der Klasse 9a des Schwarzwad-Gymnasiums in Triberg.