Eine gut ausgestattete Plattensammlung, ein Mischpult und ein Plattenspieler: Die drei Utensilien, die DJ Adamsky benötigt, um die Masse zum Rocken zu bringen Foto: Calle Photography/ Montage: Ulm Foto: Schwarzwälder-Bote

Adam Sczeponek alias DJ Adamsky ist Resident DJ in der Expressguthalle / Karriere begann im Jugendtreff

Von Julia Christiane Hanauer

u Er gibt den Ton an in der Schwenninger Expressguthalle und bringt die Masse mit seiner Musik zum Tanzen: Resident DJ Adamsky, bürgerlicher Name Adam Sczeponek.

Der 32-Jährige ist DJ mit Leib und Seele, hat nach eigenen Angaben bereits in fast jedem Club zwischen Stuttgart und dem Bodensee aufgelegt sowie in Clubs in Hamburg, Österreich und der Schweiz. In diesem Jahr fährt er zudem zum Spring Break Europe in Kroatien – wo er bereits im vergangenen Jahr mit den Seaside Clubbers die Masse beschallt hat. Auch in Hongkong bekamen die Besucher schon Musik von DJ Adamsky auf die Ohren – drei Monate tingelte er durch die Clubs der asiatischen Metropole.

Seine Karriere an den Plattentellern begann 1995. Der damals 14-Jährige besuchte in einem Jugendtreff einen DJ-Workshop. "Die Begeisterung für Musik war damals ausschlaggebend." Am Ende des Kurses erhielt er einen DJ-Pass. Dieser berechtigte ihn, bei den Parties in dem Jugendhaus Musik zu machen. Als Adam Sczeponek dann volljährig war, klapperte er die regionalen Clubs ab und fragte, ob er dort auflegen dürfe. DJ Sam wurde damals sein Förderer und ermöglichte es Sczeponek, in Waldshut im "Fun World" die Plattenteller zu drehen. Und so nahm die DJ-Karriere ihren Lauf. "In dieser Branche geht viel über Kontakte", sagt der gebürtige Singener. Seit 2000 kann er von seinem DJ-Job leben.

Der 32-Jährige legt rund drei Mal pro Woche auf, meist von Donnerstag bis Samstag, oder vor Feiertagen – hauptsächlich in der Expressguthalle und im Bandoleros in Singen. Früher war Hip Hop sein Ding, "heute bin ich flexibel": Von House und Elektro über Latin und Rock bis hin zu Reggae reicht das Repertoire. Als Resident DJ kümmert er sich auch um die Betreuung der anderen DJs.

Fünf Dinge mache einen guten Plattenaufleger aus, meint der DJ: Es sei wichtig, ein gutes Gespür für die Masse zu haben. Dazu gehöre, die neuesten Musiktrends zu kennen. Freundlichkeit und Sympathie seien sehr wichtig, genauso wie die richtige Animation über das Mikrofon. "Außerdem sollte der Besucher sehen, dass der DJ Spaß an seiner Arbeit hat."

DJ Adamsky erinnert sich immer an seine eigenen Anfänge, wenn junge, noch unbekannte Plattenaufleger zu ihm kommen. "Ich fördere Newcomer, die dann auch mit mir zusammen auflegen können", sagt er. DJ Phil M und DJ B-1ne sind beispielsweise zwei seiner Zöglinge. Daheim üben und Kontakte knüpfen sei das A und O als Anfänger, rät der Profi.

Als zweites Standbein arbeitet Adam Sczeponek als Werbedesigner. In dieser Position betreut er in der Schwenninger und in der Singener Discothek die Veranstaltungen. Die Bad Taste Party und "Deine Mudda" hat er ins Leben gerufen. Zudem ist er für die jeweilige Werbung und das Buchen von DJs zuständig. "Das wird die Zukunft sein." Denn den Job als DJ will Sczeponek mit 32 Jahren langsam ausklingen lassen. "Ganz aufhören werde ich nicht."

Gerne würde Adamsky einmal im P1 in München auflegen, da dort die High Society feiert. Oder aber im Privileg auf Ibiza, "weil es eine schöne Location ist".