Die Stadt benötigt eine neue Unterkunft für das Stadt­archiv. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Pläne: Nur Stadt-Kreis-Archiv / Depot könnte auf die grüne Wiese

Villingen-Schwenningen (cos). Die ganz große Lösung für das Stadtarchiv in Villingen-Schwenningen, das Kreisarchiv des Schwarzwald-Baar-Kreises und das Kunstdepot der Doppelstadt auf dem Mangin-Areal in Villingen wird es nicht geben.

Es wäre der große Wurf gewesen. Das Depot der Doppelstadt braucht eine neue Bleibe, Stadt und Kreis suchen beide Platz für ihre Archive, Villingen-Schwenningen konzentriert seine Verwaltung auf dem ehemaligen Kasernen-Areal Mangin und mit einer großen räumlichen Lösung – dort hätte man alle Probleme auf einmal erledigt.

Doch jetzt steht fest: Für die ganz große Lösung gibt es auf dem Mangin-Gelände zu wenig Platz. Rund 10 000 Quadratmeter Grundfläche – das Volumen noch gar nicht berücksichtigt – bräuchte man alleine für die beiden Archive und das Depot, so der OB-Referent Jörg Röber auf Anfrage unserer Zeitung. "Dafür reicht der Platz auf dem Mangin-Areal definitiv nicht", so Röber.

Nun erwägt man stattdessen eine andere Lösung: Die beiden Archive von Stadt und Kreis könnten auf dem Mangin-Areal untergebracht werden (Platzbedarf für die Archive etwa 6000 Quadratmeter Grundfläche) – womöglich wären sie gemeinsam mit einem an der Richthofenstraße geplanten Parkhaus realisierbar. Der Schwarzwald-Baar-Kreis könnte sich dann in ein solches gemeinsames Archiv einmieten.

Und für das Depot der Doppelstadt käme ein Neubau auf der grünen Wiese, etwa im Zentralbereich, in Frage. Selbst Gewerbeflächen könne man hierzu verwenden, meint Jörg Röber. Das wäre dann zwar nicht architektonisch wertvoll, aber für ein solches Depot zweckmäßig und obendrein günstiger zu bauen. Während ein Archiv mit den vielen Dokumenten, Bauplänen und Unterlagen sinnigerweise in der Nähe der Verwaltung untergebracht werden sollte, sei das für ein Depot kein entscheidendes Kriterium.

Derzeit prüfen die Ämter der Stadt – federführend das Kulturamt im Falle des Depots und das Liegenschaftsamt im Falle des Archivs – ob dieser Lösungsweg machbar ist, ob ein kombiniertes Stadt- und Kreisarchiv städtebaulich an der Richthofenstraße überhaupt realisierbar wäre – ein Knackpunkt könnte die Gebäudehöhe sein – und wie hoch die geschätzten Kosten wären. Im Herbst will die Verwaltung die Ergebnisse dem Gemeinderat vorstellen und auch den Kreis informieren, wie hoch etwa die Miete für den Bereich des Kreisarchivs wäre. Ist das Angebot lukrativ, könnte die derzeit diskutierte Abwanderung des Kreisarchivs nach Donaueschingen bald vom Tisch sein.