Am Sonntag, 21. Januar, 19 Uhr, findet auf dem Münsterplatz in

Am Sonntag, 21. Januar, 19 Uhr, findet auf dem Münsterplatz in Villingen vor dem Alten Rathaus die zehnte und letzte Mahnwache des Herbst/Winters-Zyklus statt.

Villingen-Schwenningen. Der Verein Pro Stolpersteine Villingen-Schwenningen wird versuchen, an die Schicksale der Personen zu erinnern, die in den vorangehenden Mahnwachen in kurzen Biografien vorgestellt wurden. Beginnend mit den zwölf deportierten jüdischen Villingern nach Gurs über fünf ehemalige Schülerinnen von St. Ursula, bis zur Sinti-Familie Reinhardt, deren Leben ebenfalls in den Vernichtungslagern des Ostens endet. Dazu Männer und Frauen des politischen (Fritz Restle und Jakob Sulan) und christlichen (Pfarrer Richard Schäfer und seine Frau Anna) Wiederstandes bis zu einem 23-jährigen Elsässer (Renatus Flick), der für eine banale Tat (er hat hier aus einem Güterwaggon ein Esspaket entwendet) zum Tode verurteilt und hingerichtet wird. Noch jünger ist Gertrud Fleck (15), die NS-Ärzte in der Gaskammer von Grafeneck ermorden. Die jüngsten Opfer schließlich sind Neugeborene der Zwangsarbeiterinnen. Sie erscheinen dem NS-Regime genau so "unwert" wie die psychisch Kranken. Selbst das Leben von Zwangsarbeitern wird gegen Sachwerte als zu "leicht" gewogen.