"Natürlich ist eine zentralisierte Verwaltung zunächst einmal eine erhebliche Investition, die wir aber im Interesse der Zukunftssicherung für unsere Bürger jetzt brauchen", betont Kubon. Foto: SB-Archiv

Verwaltung präsentiert Bürgern Machbarkeitstudie. "Keine Vorfestlegung für Finanzierung".

Villingen-Schwenningen - Die Stadtverwaltung präsentiert am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, in einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Neuen Tonhalle in Villingen das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zum Projekt "Verwaltung unter einem Dach". Einlass ist um 18 Uhr.

Zunächst gibt die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) einen Überblick über die derzeitige Situation, die einzelnen Standorte sowie über die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens. Im Anschluss beantworten Oberbürgermeister Rupert Kubon und Bürgermeister Rolf Fußhoeller bei einem Podiumsgespräch Fragen der Bürger, die anschließend mit den Experten aus der Stadtverwaltung und von KE über einzelne Themen und noch offene Fragen diskutieren können.

Rund 30 Millionen Euro müsste die Stadt bei einer Zusammenlegung der Verwaltung am von der Studie favorisierten Standort zwischen beiden großen Stadtbezirken über Kredite finanzieren. In der jüngsten Gemeinderatssitzung zeichnete sich ein breiter Konsens für das Projekt ab.

Wie auch die Experten von KE drängt auch Kubon auf eine schnelle Realisierung. "Wenn wir jetzt nichts tun, wird dies unsere finanziellen Handlungsspielräume auf Dauer so einengen, dass es schon in ein paar Jahren schwierig werden wird, die entsprechenden Mittel für den Bau von Kindergärten oder die Sanierung von Schulen und Straßen aufzubringen", sagt der Oberbürgermeister. "Natürlich ist eine zentralisierte Verwaltung zunächst einmal eine erhebliche Investition, die wir aber im Interesse der Zukunftssicherung für unsere Bürger jetzt brauchen", betont Kubon auch angesichts des derzeit äußerst günstigen Zinsniveaus für Langzeitkredite und der guten gesamtwirtschaftlichen Lage der Stadt.

Kubon teilt die Auffassung des KE-Gutachtens, das rapide steigende Kosten für Unterhalt und Sanierungen der bisherigen 13 Verwaltungsgebäude prognostiziert. So dürften die Betriebskosten in den nächsten 20 Jahren mindestens um 65 Prozent steigen. "Daher stellt sich die Frage, ob wir es uns leisten können, das Projekt nicht zu realisieren", so Kubon.

Eine Vorfestlegung für eine Finanzierung des Großprojekts gibt es aus Sicht des Oberbürgermeisters aber nicht. "Es ist erfreulich, dass das Jahresergebnis 2011 und mögliche Mehrerlöse aus dem städtischen Forst uns gewisse Spielräume eröffnen. Aber natürlich ist es die Aufgabe des gesamten Gemeinderates, über die Verwendung dieser Mittel zu entscheiden."